Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 192 |
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01 | Es ist keine süssere Idee als die Nichtsthuerey u. keine andere Beschaftigung | ||||||
02 | als die auf Vergnügen gewandt ist. Dieses ist auch das object | ||||||
03 | welches man vor Augen hat wenn man sich einmal in Ruhe setzen will | ||||||
04 | aber alles dieses ist ein Hirngespinnst. Wer nicht arbeitet verschmachtet | ||||||
05 | vor langer Weile u. ist allenfals von Ergetzlichkeiten betäubt u. erschopft | ||||||
06 | niemals aber erqvickt und befriedigt | ||||||
07 | Der Trieb nach Ehre in Ansehung solcher Eigenschaften deren höherer | ||||||
08 | Werth das Urtheil anderer angelegentlich und allgemein machen kan ist | ||||||
09 | Ehrgeitz, der in Ansehung der wenig bedeutenden Eigenschaften worüber | ||||||
10 | das Urtheil anderer leichtsinnig u. veränderlich ist Eitelkeit. | ||||||
11 | Selbstschätzung Demuth. Das Auslachungswürdige Hohngelächter | ||||||
12 | lieber gehasset als verachtet werden. | ||||||
13 | Selbstschatzung geht auf gleichheit u. diese führt wenn sie übel | ||||||
14 | verstanden ist auf Achtung | ||||||
15 | Warum das Unvermögen noch vor schimpflicher gehalten wird als | ||||||
16 | der böse Wille nemlich in solchen Fällen wo das Unvermögen auch zugleich | ||||||
17 | die gute folgen aufhebt | ||||||
18 | Daß die Ehrbegierde zum Theil auf dem Stand der Gleichheit gegründet | ||||||
19 | ist siehet man daraus weil vornehme das Urtheil der geringeren | ||||||
20 | sehr verachten. Daß sie auf dem Geschlechtertrieb gegründet sey siehet | ||||||
21 | man weil die Verachtung des Frauenzimmers sehr kränkend ist | ||||||
01 andere? andre? | |||||||
04 nicht Sigel. arbeit | |||||||
05 betaubt? | |||||||
06 Kurzer Trennungsstrich. | |||||||
11 Nicht eingerückt. Auslachungswürdige Hohngelächter abgekürzt. | |||||||
13-14 Lies: richtig verstanden? | |||||||
18 Das die | |||||||
20 Geschlechtertrieb? Geschlechtstrieb? | |||||||
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