Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 158 |
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01 | eine schuldigkeit ihn auch zu sättigen. ein räuber wünscht wohl daß er | ||||||
02 | möchte pardonirt werden aber weiß wohl daß wenn er richter wäre er | ||||||
03 | nicht pardonniren würde. Der Richter straft ob er gleich weiß daß wenn | ||||||
04 | er delinqvent wäre er nicht würde wollen gestraft seyn aber mit der Strafe | ||||||
05 | ist es anders Die Beraubung des Lebens geschieht nicht durch den richter | ||||||
06 | sondern durch den Verbrecher wegen seiner Missethat. Niemand wenn | ||||||
07 | er in Noth ist kan sich vorstellen daß er wenn er ein reicher wäre einem | ||||||
08 | jeden Nothleidenden helfen würde | ||||||
09 | In primo hominis statu obedientia ipsius erat tanqvam mancipii | ||||||
10 | deinde tanqvam subditi post tanqvam filii et facultas legislatoria | ||||||
11 | tanqvam domini, principis, patris | ||||||
12 | Obligans tanqvam dominus despota mancipium causas impulsivas | ||||||
13 | non nisi poenas statuit obligans princeps subditum (legitimum) praemia | ||||||
14 | et poenas obligans pater tanqvam filium non nisi amorem et praemia | ||||||
15 | Ratio obligandi prior est servitium naturale et debitum secunda | ||||||
16 | rationes morales pacti continet tretia omnia priora ac internam | ||||||
17 | simul moralitatem complectitur | ||||||
18 | Christus suchte durch die religion die Menschen zur einfaltigen Gnugsamkeit | ||||||
19 | zu bringen indem er ihnen die Herrlichkeit des Himmels darbot | ||||||
20 | seine Reden konnten nur verkehrte Begriffe bey den Juden hervorbringen | ||||||
21 | weil diese nur schon immer in nichtigen Begriffen ihre Religion sezten | ||||||
22 | u. diese auch auf keine andre condition als der wiederherstellung ihres | ||||||
23 | Reichs baueten | ||||||
24 | Alle wahrhaftigkeit setzt eine idee der Gleichheit voraus daher | ||||||
25 | die Juden die in ihrer Meinung gar keine Pflicht gegen andre haben | ||||||
26 | lügen u. betrügen ohne Gewissensbisse zu haben. haereticis non est fides | ||||||
27 | Die Frauen sind von Natur viel häußlicher als die Männer weil sie | ||||||
01 sättigen. δ Ich | |||||||
04 aber δ hindern (?) | |||||||
05 u. 18 durch Sigel. | |||||||
08 Kurzer Trennungsstrich. Im Folgenden dickere Schrift. | |||||||
09 oedientia g.Z., erst: obligatio | |||||||
10 facultas δ legislatori | |||||||
12 despota g.Z. | |||||||
15 est δ s | |||||||
16 tertium | |||||||
17 Kurzer Trennungsstrich. | |||||||
18 Christus Sigel. Menschen abgekürzt. | |||||||
21 diese δ: unter keinem andern Preise | |||||||
23 Kurzer Trennungsstrich. Das Folgende in schwarzer Tinte. | |||||||
26 non Sigel. | |||||||
27 Durchschuß zu S. 98. Blei 48. Dünne, flüchtige Schrift, braune Tinte. | |||||||
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