Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 154 |
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01 | Alle Belustigungen berauschen d.i. verhindern daß man nicht die | ||||||
02 | gantze Summe der Glükseeligkeit empfindet | ||||||
03 | Es frägt sich ob nicht durch die Seele in Ruhe die gantze Sittlichkeit | ||||||
04 | konnte hergeleitet werden wohl zu verstehen beym natürlichen | ||||||
05 | Menschen. Die Ergötzlichkeiten u. Ausschweifungen sind der Ruhe | ||||||
06 | entgegen. Die Geschlechterneigung findet ihre Ruhe nur in der Ehe. | ||||||
07 | Andre zu beleidigen beunruhigt selbst. Affecten überhaupt beunruhigen. | ||||||
08 | Es ist schlimm daß durch diese Moral kein andrer Mensch einen Nutzen hat* | ||||||
09 | Die Religion bestimmt die Lebensart der Juden. Denn weil sie | ||||||
10 | jederzeit besorgen zu einer andern gezwungen zu werden so verabscheuen | ||||||
11 | sie eine jede Lebensart in welcher sie nicht Freyheit gnug haben würden | ||||||
12 | es zu vermeiden. Daher bauen sie nicht den Acker | ||||||
13 | * Ausser daß dieses schon große Tugend ist kein Böses zu thun | ||||||
14 | Bey dieser Seele in Ruhe ist die Freundschaft kein enthusiasm das Mitleiden | ||||||
15 | keine Weichherzigkeit die sanftmuth nicht ceremonie, die Begierde keine | ||||||
16 | sehnsucht. Die Empfindende Seele in ruhe ist darum nicht unthätig dem | ||||||
17 | Korper oder Verstande nach sondern nur den Begierden u. den Vergnügen nach | ||||||
01, 03 u. 12 nicht Sigel. | |||||||
01 d.i.? die? | |||||||
03 Durchschuß zu S. 95. Braune Tinte, weite, flüchtige Schrift. | |||||||
03 u. 08 durch Sigel. | |||||||
04 natürl. | |||||||
15 Kommapunkt. | |||||||
17 u. den? u. dem? | |||||||
13-17 Die Anmerkung unterhalb des Absatzes: Die Religion — Acker und gegen den weiteren Text der Seite nach unten abgetrennt. | |||||||
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