Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 140

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Alle Sachen wenn sie nur so erkannt werden wie sie sind haben wenig      
  02 angenehmes in sich nur dadurch daß sie scheinen was sie nicht seyn erheben      
  03 sie die Empfindung alle idealische Vergnügen werden durch die      
  04 Kunst zu scheinen befördert. Wenn das Frauenzimmer jederzeit das scheinen      
  05 konte was sie wolle so würde diese Geschiklichkeit sehr zu lieben seyn      
  06 jetzt stekt das Übel darin daß die Sache kommt u. der Schein verschwindet      
           
  07 Der mehr thut als er schuldig ist heißt gütig so fern er gar keine schuldigkeit      
  08 gegen den andern hat der gleichwohl nichts als schuldigkeiten gegen      
  09 ihn hat so ist er gnadig      
           
  10 Ein Natürlicher Mensch kann gegen keinen gnädig seyn denn er hat      
  11 schuldigkeiten gegen jeden. Dennoch kann er es seyn gegen einen gefangenen      
  12 Feind In unserem Zustande wenn die allgemeine Ungerechtigkeit      
  13 fest steht so hören die natürlichen Rechtsame der niedrigen auf diese      
  14 sind also eintzig schuldner die vornehmen sind ihnen nichts schuldig      
  15 Daher heißen diese vornehmen gnadige Herren. Der so nichts von ihnen      
           
    02 dadurch Sigel.      
    03 durch Sigel.      
    05 wolle? wollen?      
    07 Durchschuß zu Druckseite 85. Nicht eingerückt.      
    08 der δ ihm gleichwohl      
    10 Nicht eingerückt.      
    13 natürl.      
    15 Daher v.a.? gnadige? geradezu?      
           
           
     

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