Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 095

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Diejenige machen die stärkste satyre auf den Ehestand welche die Ehelichen      
  02 Ausschweifungen als Kleinigkeiten ansehen die keinen Schimpf oder      
  03 Rache verdieneten denn alsdenn ist der Stand vor sich selbst von der      
  04 galanterie von der gleichgültigsten Art nicht unterschieden      
           
  05 Das Frauenzimmer nimmt eine satyre auf ihr Geschlecht als einen      
  06 Spas auf weil sie wohl weis daß der Spott auf die kleinen Fehler ihres      
  07 Geschlechts eigentlich die Manner selbst treffe welche sie um derentwillen      
  08 nur destomehr lieben allein eine Satyre auf den Ehestand beleidigt sie      
  09 alle weil dieses mehr ernst zu seyn scheint u. sie auch einige Richtigkeit      
  10 wegen dieses Vorwurfs fühlen. Wenn aber ein solcher Grundsatz überhand      
  11 nähme so würde ihr Geschlecht zu der Willkühr der Mannspersohnen erniedrigt      
  12 seyn.      
           
  13 von dem rechtmaßigen Ausdruk mein Herr      
           
  14 Die Gesellschaft macht daß man sich nur vergleichungsweise schätzt.      
  15 Sind andre nicht besser als ich so bin ich gut sind alle schlechter so bin ich      
  16 vollkommen.      
           
           
    01 Druckseite 53, Text. Rechter Rand neben 94, 27 — 32. Schwarze Tinte.      
    02 oder δ Strafe      
    03 ist δ sie vor sich? an sich?      
    05 Unterer Rand.      
    13 Durchschuß zu S. 54, oberer Rand, in kleinerer Schrift.      
    14 Seite 55, Durchschuß. Schließt an 94,17 an.      
    15 gut v.a.?      
           
           
     

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