Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 275

     
           
 

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  01 (g Nimt man intellectuelle Anschauungen an, so giebt dieses keine      
  02 Verstandeserkentnis durch Begriffe und also kein Denken und auch      
  03 keine mitzutheilende Erkenntnis. )      
           
  04 setzet: wir hätten alles a posteriori durch erfahrung und unmittelbare      
  05 Warnehmung der Obiecte, also auch den Raum und die Zeit, so      
  06 würden wir davon nichts anders als zufallige Warheiten wissen. A priori      
  07 konnen wir nichts von ihnen synthetisch erkennen, als wenn uns diese      
  08 Anschauungen a priori gegeben sind, folglich nicht durch obiecte, sondern      
  09 durchs subiect, aber die Beziehung auf die obiecte, weil diese durch iene      
  10 subiective Bedingungen als Erscheinungen gegeben werden.      
           
  11 Leers Spatium von 1 cm.      
  12 Die Vernunft verabscheut Principien, welche nicht ihr eigen      
  13 Werk sind. Es ist ihre Maxime, alles als erklarlich anzunehmen. Folglich      
  14 keine sinliche primitive Anschauung.      
           
  15 Ganz unten auf S. II:      
  16 Das logische System der Verstandeserkentnisse ist nun entweder das      
  17 empirische oder Transscendentale. Ersteres Aristoteles und Locke, das      
  18 zweyte entweder der Epigenesis oder der involution erworben oder angebohren.      
  19 Der sogenannte Gesunde Verstand ist asylum ignorantiae.      
           
  20 S. III. Zu oberst unter Obiecte als (27421):      
  21 Die Erkentnisse brauchen nicht ursprünglich inspirirt zu seyn; wir      
  22 sehen es an den synthetischen Erkentnissen a priori der Mathematik.      
           
  23 Daß man keine mundus intelligibilis annehmen müsse.      
           
  24 Etwa 6 cm tiefer:      
  25 Eine (g sinnen ) Welt überhaupt ist das obiect einer Intelligenz.      
  26 Sie würde es aber nicht seyn, wäre sie nicht das Werk einer Intelligenz.      
  27 Denn ohne Regeln der Ordnung ist keine Natur. Diese sind aber Zufallig,      
  28 foglich eine Anordnung.      
           
  29 Unten auf der Seite unter 27228:      
  30 Jede Erklarung von etwas zwekmaßigem nach allgemeinen Naturgesetzen      
  31 müßte sonst betrüben. e.g. Die Abplattung der Erde. Es verbietet      
     

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