Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 256

     
           
 

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  01 der Möglichkeit nach mit der Glükseeligkeit, aber sie beruhet      
  02 nicht darauf. Die Grundsätze der moralischen Beurtheilung sollen nicht      
  03 gründe der Neigung zum Guten seyn, d.i. denn diese gehören zum Gefühl.      
  04 Der lasterhafteste Mensch, so klein auch die moralische Neigung zum Guten      
  05 verhältnisweise seyn mag, so hält er es doch vor das Beste. Die principien      
  06 dieses Urtheils sollen festgesetzt werden.      
           
  07 Alle Wissenschaften und Künste beziehen sich entweder auf die Cultur      
  08 der Gesunden Vernunft oder nicht. im letzten Fall herrscht auch ein gänzlicher      
  09 Mangel des Geschmaks. Das Zeitalter der Gesunden Vernunft und      
  10 der Künste und Wissenschaften ist nur das Zeitalter der Ehre; diese findet      
  11 sich nur in republicen und monarchien, also nicht in der Lehnsverfassung,      
  12 wo eine gar zu große Ungleichheit herrscht.      
           
  13 (g Das principium der identitaet und der contradiction sind vor      
  14 die Vernunft, was raum und Zeit vor die Sinne seyn. Allgemein:      
  15 das principium der Einstimmung (es sey der einerleyheit oder Verschiedenheit).      
  16 Das principium der hochsten realtät ist parallel dem Inbegrif      
  17 aller Empfindungen. )      
           
  18 Vollkommenheit ist: was den werth der Persohn, Glückseeligkeit : was      
  19 den Werth des Zustandes ausmacht.      
           
  20 (Der Satz des zureichenden Grundes gründet sich darauf, daß man      
  21 alles an und vor sich selbst aufheben kann, also, um etwas zu setzen, müsse      
  22 etwas anderes gesetzt seyn, dem diese Aufhebung wiederstreitet. Diese Verknüpfung      
  23 aber ist entweder nach Gesetzen der Vernunft oder der Sinne.)      
           
  24 Dieser Satz will aber nur sagen, daß nichts nach der Vernunft könne      
  25 erkannt werden ohne einen Grund.      
           
  26 (g Wenn wir etwas durch die Vernunft setzen wollen, so bedürfen      
  27 wir einen Grund. D.i. die setzung a priori ist durch einen Grund, es      
  28 müste denn Anschauung seyn. )      
           
     

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