Kant: AA XIV, Physik und Chemie. , Seite 187 |
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01 | Von der Unendlichen Theilbarkeit der Materie, die einen Raum | ||||||
02 | ganz erfüllt. Materie wird nicht als substantz im metaphysischen | ||||||
03 | Verstande (g als das subiect im strikten Verstande ) angesehen; denn | ||||||
04 | es ist nichts als eine beharrliche Erscheinung; folglich, da die Erscheinung | ||||||
05 | nicht aus absolut Einfachem besteht, so besteht auch die | ||||||
06 | Materie nicht daraus. Der Raum bestimmt die moglichkeit der Erscheinung, | ||||||
07 | und dieser besteht nicht aus einfachen Theilen. | ||||||
08 | Erfahrungen, welche die Unendliche Theilbarkeit voraussetzen. | ||||||
09 | Die qvantität Materie in einem gegebenen Raum kann ins Unendliche | ||||||
10 | Größer oder kleiner seyn. Also beweiset kleinere qvantität der materia | ||||||
11 | nicht leere Räume. Mechanische Erklärung durch leere Räume ist nicht | ||||||
12 | natürlich, sondern organisch gekünstelt. | ||||||
13 | Qvantität der Materie in einem Korper ist Masse. Masse multiplicirt | ||||||
14 | mit der Geschwindigkeit ist Kraft. | ||||||
15 | Freye und (g continuirlich ) angetriebene Bewegung ohne Beschleunigung. | ||||||
17 | Trägheit: 1. Negativ. Jeder Korper Beharrlichkeit der Materie in | ||||||
18 | demselben Zustande. Leblosigkeit. | ||||||
19 | 2. Positiv. Wiederstand. Trägheitskraft (g Wiedersinnisch ). | ||||||
20 | Bewegende Kraft geschieht iederzeit vermittelst der Ursprünglichen (g oder | ||||||
21 | der ersten Kräfte, welche in Ruhe wirken. ) (g also sind iene iederzeit abgeleitet ), | ||||||
22 | da entweder treibende oder Anziehende Kraft wirkt: iene, wenn | ||||||
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