Kant: AA XII, Handschriftl. Erklärungen 1798 , Seite 387 |
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Text (Kant):
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02 | Hierin ist ein Nachtrag zu meinem Testamente eigenhändig von | ||||||
03 | mir geschrieben und von mir selbst versiegelt befindlich. | ||||||
04 | Da ich in Ansehung der Aufsicht über meinen Nachlaß verordnet | ||||||
05 | habe, so verbitte ich gerichtliche Siegelung und Inventur | ||||||
06 | Königsberg den 14. December 1801. | ||||||
07 | Immanuel Kant | ||||||
09 | Hierin ist der Nachtrag zum Testament des Herrn Professor und Senioris | ||||||
10 | der philosophischen Fakultät Immanuel Kant, welchen derselbe unterm heutigen | ||||||
11 | dato gemäß Protokoll den Deputirten des Akademischen Senats mit drei Privatsiegeln | ||||||
12 | verschlossen zur Aufbewahrung übergeben hat. | ||||||
13 | Königsberg den 16. Decbr. 1801. | ||||||
14 | Iohann Gottlieb Neumann | Fenkohl | |||||
15 | Universitäts Syndicus | Acad. Secret. | |||||
16 | Actum Königsberg in der Behausung des Herrn Professor Kant den | ||||||
17 | 16. Decbr. 1801 V. M. 9 Uhr. | ||||||
18 | Auf Ansuchen des Herrn Professor Kant begaben sich endesunterschriebene | ||||||
19 | Deputirte des Akademischen Senats in die obgedachte Behausung, woselbst gegen | ||||||
20 | wärtig und beim vollständigen Gebrauch seiner Seelenkräfte angetroffen wird; | ||||||
21 | Herr Professor Immanuel Kant in Ansehung dessen Identität und Dispositionsfähigkeit | ||||||
22 | gar kein Bedenken obwaltet. Herr Comparent bemerkt zuvörderst, | ||||||
23 | daß es wirklich sein Wille ist, einen Nachtrag zu seinem bereits unterm 28ten Febr. | ||||||
24 | 1798 ad deposita übergebenen Testament nunmehr gleichfalls zum gerichtlichen | ||||||
25 | Gewahrsam des Akademischen Senats zu übergeben. Diesemnach überreicht derselbe | ||||||
26 | ein mit drei Privatsiegeln verschlossenes Convolut, wovon Herr Testator bebemerkt, | ||||||
27 | daß wirklich hierin dieser Nachtrag zum Testament, welchen er eigenhändig | ||||||
28 | unterschrieben und selbst eingeschlossen habe, enthalten sei. | ||||||
29 | Dieses Convolut enthält die Ueberschrift: Hierin ist ein Nachtrag zu meinem | ||||||
30 | Testamente eigenhändig von mir geschrieben und von mir selbst versiegelt, befindlich. | ||||||
31 | Da ich in Ansehung der Aufsicht über meinen Nachlaß verordnet habe, so | ||||||
32 | verbitte ich gerichtliche Versiegelung und Inventur. | ||||||
33 | Königsberg den 14. Decbr. 1801. | ||||||
34 | Immanuel Kant. | ||||||
35 | Herr Testator recognoscirt diese vorstehende Unterschrift als von ihm eigenhändig | ||||||
36 | ge = und unterschrieben, sowie die drei das Convolut verschließenden Siegel | ||||||
37 | für sein Privat=Pettschaft und bemerkt, daß er diesen Nachtrag ebenso aus eigenem | ||||||
38 | freien Willen angefertigt habe, als sein Testament selbst. | ||||||
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