Kant: AA XII, Briefwechsel 1795 , Seite 024 |
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01 | Bearbeitung dieses Werks bekannt, als der vortrefliche Auszug aus | ||||||
02 | demselben vom HE. Hofprediger Schulz in der allgemeinen Litteraturzeitung | ||||||
03 | und der erläuternde Auszug vom HE. Mag. Beck den ich aber | ||||||
04 | bis jetzt noch nicht gelesen habe. Sollte es dem Publiko nicht angenehm | ||||||
05 | sein, wenn ein Commentar über dis Werk erschiene? mir hat es | ||||||
06 | unter allen Ihren Schriften die meiste Mühe gemacht und ich denke | ||||||
07 | immer noch mit großer Dankbarkeit daran, daß ich das völlige Verstehen | ||||||
08 | derselben Ihrem mündlichen Unterricht schuldig bin. | ||||||
09 | Die letzte Nachricht von Ihrem Wohlsein, eine Nachricht die mir | ||||||
10 | jedesmal herzliche Freude macht habe ich vor einigen Tagen von den | ||||||
11 | Herren Nicolovius und Hartknoch die ich auf einige Augenblicke in | ||||||
12 | Freyberg sprach, erhalten. Es würde mir äußerst angenehm sein, | ||||||
13 | wenn ich auch nur durch einige Zeilen von Ihnen die Nachricht erhielte, | ||||||
14 | daß Sie gesund und froh sind, und ich würde dis zugleich als | ||||||
15 | einen Beweis ansehen, daß Sie mich Ihrer Freundschaft nicht ganz | ||||||
16 | unwerth halten. | ||||||
17 | Machen Sie, wenn ich bitten darf, recht viel herzliche Empfehlungen | ||||||
18 | von mir an HE. Prof. Krause und an dHE. Münzdirector | ||||||
19 | Göschen und seine Familie. Ich wünschte sehr, daß der gute Mann | ||||||
20 | einige Erleichterung seines Uebels durch den Gebrauch des Bades erhalten | ||||||
21 | hätte. - | ||||||
22 | Ich bin mit der aufrichtigsten Hochachtung und Liebe | ||||||
23 | Ihr | ||||||
24 | dankbarer Schüler | ||||||
25 | I. G. C. Kiesewetter | ||||||
665. | |||||||
27 | Von Gottfried Samuel von Miloszewski. | ||||||
28 | 12. Iuni 1795. | ||||||
29 | Würdigster Herr Professor, | ||||||
30 | Da ich mir schmeichle noch in gutem Andenken bey Ihnen zu | ||||||
31 | stehen, muß ich Ihnen doch melden, daß ich hier in einer sehr angenehmen | ||||||
32 | Gegend, bey einem Freunde, dem Director Bernoulli (der sich | ||||||
33 | Ihnen höflichst empfiehlet) mich niedergelassen habe, und meine [Tage] | ||||||
34 | ruhig zu verleben hoffe. So lange als Raum, [Zeit] Bewußtseyn | ||||||
35 | und Moralität in der Welt existiren [oder] wenigstens so lange als | ||||||
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