Kant: AA XI, Briefwechsel 1793 , Seite 453 |
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| 01 | Ich empfehle mich der Fortdauer Ihres gütigen Wohlwollens, und | ||||||
| 02 | bin mit der vollsten Hochachtung, und Verehrung | ||||||
| 03 | Euer Wohlgebohrn | ||||||
| 04 | Zürich, | innigst ergebner | |||||
| 05 | d. 20. 7br: 1793. | Fichte. | |||||
| 592. | |||||||
| 07 | [An Carl August von Struensee:] | ||||||
| 08 | (Entwurf.) | ||||||
| 09 | [20. Sept. 1793]. | ||||||
| 10 | E. Exc: dem Staatsbesten geweihete kostbare Zeit einige Augenblicke | ||||||
| 11 | zu entziehen würde ich mir selbst zum Vorwurf machen wenn | ||||||
| 12 | mir nicht meine gehorsamste Bitte einen Mann der hiezu in Ihren | ||||||
| 13 | Händen auch ein sehr brauchbares Werkzeug seyn kann Ihrer gnädigen | ||||||
| 14 | Aufmerksamkeit zu würdigen hierinn nicht zur Entschuldigung zu dienen | ||||||
| 15 | schiene. - Der Einnehmer Brahl der bisher in seinem Posten die | ||||||
| 16 | pünctlichste unbestechlich[e] Treue bewiesen hat und damit einen hellen | ||||||
| 17 | Kopf der die Misbräuche durchschaut und eine Offenheit die keine | ||||||
| 18 | partheyische Verheimlichung zuläßt verbindet schmeichelt sich in gegenwärtigen | ||||||
| 19 | Zeitumständen einigen Fortschritt zur Verbesserung zu thun | ||||||
| 20 | wenn sein Schicksal es nicht will daß er übersehen wird. Die Vorschläge | ||||||
| 21 | dazu hat er auf mein Verlangen auf beyliegendem Blatte ausgedrückt | ||||||
| 22 | an deren Bescheidenheit und Warheit ich mich nach seinem | ||||||
| 23 | mir gnugsam bekannten Character verbürgen kann. | ||||||
| 24 | Die Zufriedenheit welche Ew: Excellenz Vortrag unter der hiesigen | ||||||
| 25 | Kaufmannschaft verbreitet hat die Hofnung des gemeinen Wesens unter | ||||||
| 26 | einer solchen Administration das öffentliche Beste im Kleinen sowohl | ||||||
| 27 | als im Großen befördert zu sehn endlich auch der Antheil den Sie | ||||||
| 28 | mich an Ihrer angenehmen und belehrenden gesellschaftlichen Unterhaltung | ||||||
| 29 | nehmen zu lassen Sie mir die Ehre bewiesen haben lassen | ||||||
| 30 | mich hoffen daß die Freyheit meines Gesuchs nicht ungeneigt werde | ||||||
| 31 | aufgenommen werden. | ||||||
| 32 | Mit der größten Verehrung bin ich jederzeit | ||||||
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