Kant: AA X, Briefwechsel 1760 , Seite 032 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
19. | |||||||
02 | An Ludwig Ernst Borowski. | ||||||
03 | 6. Iuni 1760. | ||||||
04 | Hochedler und Gelahrter | ||||||
05 | Hochzuehrender Herr | ||||||
06 | Ich wünsche Ihnen und ihrem jungen Herren Glück daß die Landluft | ||||||
07 | solche gesunde Einflüße auf die vertreibung einer unzeitigen Sehnsucht | ||||||
08 | und die aufmunterung der Köpfe hat. Sagen Sie dem | ||||||
09 | HE. v. Knobloch daß wenn er bisweilen im guten an mich denkt er | ||||||
10 | nichts anders thue als das zu erwiedern was von mir in Ansehung | ||||||
11 | seiner täglich geschieht. Sie wißen mein Phlegma im Briefschreiben. | ||||||
12 | Aber bewegen sie ihn daß er mich dazu auffodert ich werde ihm | ||||||
13 | antworten. Wenn ich von ihm keinen Brief aus Schulkeim kriege | ||||||
14 | so werde ich auch schwerlich jemals einen von ihm aus Berlin bekommen. | ||||||
15 | Das Rechenbuch denke in dieser Woche zu übermachen. Des | ||||||
16 | Crusius Metaph: wage noch ein paar Tage zu behalten alsdenn denke | ||||||
17 | meine eigene zu besitzen ich werde es in Ihrer Eltern Hause abliefern | ||||||
18 | laßen. Was Sie mir sonsten aufgetragen haben soll wohl bestellt | ||||||
19 | werden. Das verlangte Sendschreiben überschicke hiemit. Wenn die | ||||||
20 | gnädigste Dames des von mir äußerst verehrten Schulkeimschen Hauses | ||||||
21 | dieses Blatt einiger Durchlesung würdig finden solten so wird mir | ||||||
22 | dieses einen sehr hohen Begriff davon beybringen. Versichern Sie | ||||||
23 | dieses gesamte hohe Haus meines unterthänigen respects und bleiben | ||||||
24 | Sie mein Freund wie ich der | ||||||
25 | Ihrige | ||||||
26 | Koenigsb: d. 6. Jun: 1760. | Kant. | |||||
20. | |||||||
28 | Von Iohann Daniel Dannies. | ||||||
29 | 7. Iuni 1760. | ||||||
30 | HochEdler HErr | ||||||
31 | Hochwohlgelahrter HErr Magister | ||||||
32 | Wertgeschäzter Freund, | ||||||
33 | Aus Vertrauen auf unsere ehemalige Bekantschaft erdreiste mich | ||||||
34 | für den Uberbringer dieses eine Gefälligkeit zu erbitten. Sie werden | ||||||
35 | dieselbe errathen ehe Sie sie geschrieben lesen - Er ist ein studiosus | ||||||
36 | theologiae reformatae C[onfessionis] und hat daher nicht die Gelegenheiten | ||||||
[ Seite 031 ] [ Seite 033 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |