Kant: AA VI, Die Metaphysik der Sitten. ... , Seite 491 |
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01 | widersprechen scheint, nach welchen eine Weltschöpfung hätte unterbleiben | ||||||
02 | müssen, die ein der Absicht ihres Urhebers, die nur Liebe | ||||||
03 | zum Grunde haben kann, so widerstreitendes Product geliefert haben | ||||||
04 | würde. | ||||||
05 | Man sieht hieraus: daß in der Ethik, als reiner praktischer Philosophie | ||||||
06 | der inneren Gesetzgebung, nur die moralischen Verhältnisse | ||||||
07 | des Menschen gegen den Menschen für uns begreiflich sind: was | ||||||
08 | aber zwischen Gott und dem Menschen hierüber für ein Verhältniß | ||||||
09 | obwalte, die Grenzen derselben gänzlich übersteigt und uns schlechterdings | ||||||
10 | unbegreiflich ist; wodurch dann bestätigt wird, was oben behauptet | ||||||
11 | ward: daß die Ethik sich nicht über die Grenzen der wechselseitigen | ||||||
12 | Menschenpflichten erweitern könne. | ||||||
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