Kant: AA VI, Die Metaphysik der Sitten. ... , Seite 412

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 ist, in welchem nicht bloß der Tugendbegriff, sondern auch, wie      
  02 das Tugendvermögen sowohl als der Wille dazu in Ausübung      
  03 gesetzt und cultivirt werden könne, gelehrt wird.      
           
  04 Nach diesen Grundsätzen werden wir also das System in zwei      
  05 Theilen: der ethischen Elementarlehre und der ethischen Methodenlehre      
  06 aufstellen. Jeder Theil wird in seine Hauptstücke,      
  07 welche im ersten Theile nach Verschiedenheit der Subjecte, wogegen      
  08 dem Menschen eine Verbindlichkeit obliegt, im zweiten nach Verschiedenheit      
  09 der Zwecke, welche zu haben ihm die Vernunft auferlegt,      
  10 und der Empfänglichkeit für dieselbe in verschiedene Capitel zerfällt      
  11 werden.      
           
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XVIII Eintheilung der Ethik.
     
           
  13 Die Eintheilung, welche die praktische Vernunft zu Gründung eines      
  14 Systems ihrer Begriffe in einer Ethik entwirft (die architektonische), kann      
  15 nun nach zweierlei Principien, einzeln oder zusammen verbunden, gemacht      
  16 werden: das eine, welches das subjective Verhältniß der Verpflichteten      
  17 zu dem Verpflichtenden der Materie nach, das andere, welches das      
  18 objective Verhältniß der ethischen Gesetze zu den Pflichten überhaupt in      
  19 einem System der Form nach vorstellt. - Die erste Eintheilung ist die      
  20 der Wesen, in Beziehung auf welche eine ethische Verbindlichkeit gedacht      
  21 werden kann; die zweite wäre die der Begriffe der reinen ethisch      
  22 praktischen Vernunft, welche zu jener ihren Pflichten gehören, die also zur      
  23 Ethik, nur so fern sie Wissenschaft sein soll, also zu der methodischen Zusammensetzung      
  24 aller Sätze, welche nach der ersteren aufgefunden worden,      
  25 erforderlich sind.      
           
           
     

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