| Kant: AA IV, Metaphysische Anfangsgründe ... , Seite 554 | |||||||
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| 01 | Viertes Hauptstück. | ||||||
| 02 | Metaphysische Anfangsgründe | ||||||
| 03 | der | ||||||
| 04 | Phänomenologie. | ||||||
| 05 | Erklärung. | ||||||
| 06 | Materie ist das Bewegliche, so fern es als ein solches ein | ||||||
| 07 | Gegenstand der Erfahrung sein kann. | ||||||
| 08 | Anmerkung. | ||||||
| 09 | Bewegung ist so wie alles, was durch Sinne vorgestellt wird, nur als Erscheinung | ||||||
| 10 | gegeben. Damit ihre Vorstellung Erfahrung werde, dazu wird noch erfordert, | ||||||
| 11 | daß etwas durch den Verstand gedacht werde, nämlich zu der Art, wie die | ||||||
| 12 | Vorstellung dem Subjecte inhärirt, noch die Bestimmung eines Objects durch | ||||||
| 13 | dieselbe. Also wird das Bewegliche als ein solches ein Gegenstand der Erfahrung, | ||||||
| 14 | wenn ein gewisses Object (hier also ein materielles Ding) in Ansehung des Prädicats | ||||||
| 15 | der Bewegung als bestimmt gedacht wird. Nun ist aber Bewegung | ||||||
| 16 | Veränderung der Relation im Raume. Es sind also hier immer zwei Correlata, | ||||||
| 17 | deren einem in der Erscheinung erstlich eben so gut wie dem anderen die Veränderung | ||||||
| 18 | beigelegt und dasselbe entweder, oder das andere bewegt genannt | ||||||
| 19 | werden kann, weil beides gleichgültig ist, oder zweitens, deren eines in der Erfahrung | ||||||
| 20 | mit Ausschließung des anderen als bewegt gedacht werden muß, oder | ||||||
| 21 | drittens, deren beide nothwendig durch Vernunft als zugleich bewegt vorgestellt | ||||||
| 22 | werden müssen. In der Erscheinung, die nichts als die Relation in der Bewegung | ||||||
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