Kant: AA III, Kritik der reinen Vernunft ... , Seite 027 |
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Text (Kant):
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01 | Einleitung. |
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02 | I |
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03 | Von dem Unterschiede der reinen und empirischen |
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04 | Erkenntniß. |
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05 | Daß alle unsere Erkenntniß mit der Erfahrung anfange, daran ist | ||||||
06 | gar kein Zweifel; denn wodurch sollte das Erkenntnißvermögen sonst zur | ||||||
07 | Ausübung erweckt werden, geschähe es nicht durch Gegenstände, die unsere | ||||||
08 | Sinne rühren und theils von selbst Vorstellungen bewirken, theils unsere | ||||||
09 | Verstandesthätigkeit in Bewegung bringen, diese zu vergleichen, sie zu | ||||||
10 | verknüpfen oder zu trennen, und so den rohen Stoff sinnlicher Eindrücke | ||||||
11 | zu einer Erkenntniß der Gegenstände zu verarbeiten, die Erfahrung heißt? | ||||||
12 | Der Zeit nach geht also keine Erkenntniß in uns vor der Erfahrung | ||||||
13 | vorher, und mit dieser fängt alle an. | ||||||
14 | Wenn aber gleich alle unsere Erkenntniß mit der Erfahrung anhebt, | ||||||
15 | so entspringt sie darum doch nicht eben alle aus der Erfahrung. Denn | ||||||
16 | es könnte wohl sein, daß selbst unsere Erfahrungserkenntniß ein Zusammengesetztes | ||||||
17 | aus dem sei, was wir durch Eindrücke empfangen, und | ||||||
18 | dem, was unser eigenes Erkenntnißvermögen (durch sinnliche Eindrücke | ||||||
19 | bloß veranlaßt) aus sich selbst hergiebt, welchen Zusatz wir von jenem | ||||||
20 | Grundstoffe nicht eher unterscheiden, als bis lange Übung uns darauf | ||||||
21 | aufmerksam und zur Absonderung desselben geschickt gemacht hat. | ||||||
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