Quelle Nummer 323
Rubrik 11 : LITERATUR Unterrubrik 11.02 : POETIK
PSYCHOLOGIE UND LIT.-WISS.
WOLFGANG PAULSEN (HRSG.)
PSYCHOLOGIE IN DER DER LITERATURWISSENSCHAFT
VIERTES AMHERSTER KOLLOQUIUM ZUR MODERNEN LITERATUR
LOTHAR STIEHM VERLAG, HEIDELBERG 1970
S. 208- (DISKUSSIONSBERICHT)
001 Diskussionsbericht. Die folgenden, sich auf die
002 Wiedergabe der wesentlichen Gedankengänge beschränkenden
003 Ausführungen beruhen, soweit wie möglich, auf den während der
004 Tagung hergestellten Tonbändern. Sie bemühen sich, die
005 Hauptlinien der jeweiligen Argumentationen wenigstens in großen
006 Umrissen festzuhalten und deren " Geist " insofern einzufangen,
007 als sie sich im großen und ganzen an die Reihenfolge halten, in
008 der die Diskussionen stattgefunden haben. Zu Frederick
009 Wyatts Vortrag. Peter Waldeck (Susquehanna University)
010 eröffnete die Diskussion mit der Frage, ob Regression im
011 Dienste des Ichs als gewollte Regression zu verstehen sei.
012 Herr Wyatt meinte, es handle sich bei Emilia Galotti nicht um
013 den von Ernst Kris eingeführten Begriff, sondern eher um eine
014 Emilia durch Angst aufgezwungene Regression. Horst Denkler
015 (University of Massachusetts) griff darauf auf Wyatts Behauptung
016 zurück, der Dichter " habe " Psychologie, indem er zu bedenken
017 gab, ob der Dichter sie denn in allen Fällen benötige,
018 sie nicht oft eher verdränge, um Literatur in ihrer Reinheit als
019 artistisches Phänomen auszudrücken (z. B., die Lyrik
020 der Wiener Schule seit Mitte der fünfziger Jahre; der frühe
021 Ionesco; der Ivan Goll des Methusalem). Wyatt:
022 Solche Spezialfälle wären zu bedenken, im allgemeinen aber
023 " habe " sie der Dichter dank seiner speziellen
024 Persönlichkeitsstruktur, in dem Sinn, daß der Junggeselle
025 Lessing eine Frau wie Emilia Galotti so glänzend, andererseits
026 ein glücklich verheirateter Mann wie Schiller von Frauen so gar
027 nichts verstanden habe. Jack Stein (Harvard) versicherte, ein
028 Freund der Psychologie zu sein, bat aber um Erläuterung der
029 Deutung des Dolchs als phallischen Symbols, der er skeptisch
030 gegenüberstehe. Wyatt: " Durch diese hohle Gasse muß er
031 kommen (...) " Man dürfe nicht aus dem Auge verlieren, daß es
032 sich nicht um lebendige, sondern um fiktive Personen handle, so
033 daß der in der Psychotherapie gegebene Rekurs zur Prüfung, ob
034 es sich denn wirklich um ein solches Symbol handle, nicht vorhanden
035 ist. Selbstverständlich gebe es im Raum der psychologischen
036 Literaturinterpretation viel Unsinn - Salonpornographie als
037 literarische Interpretation serviert. Zu Hans Eichners
038 Vortrag. Im Anschluß an Hans Eichners Behauptung, der
039 Kritiker könne aus einem Werk nur herausholen, was ein Dichter
040 hineingelegt habe, meinte Wolfgang Ruttkowski (New York
041 University), es wäre doch wohl möglich, daß ein Dichter in
042 einem Werk unbewußt etwas ausdrücke, was erst der Kritiker
043 bewußt formuliere. Klaus Peter (University of Massachusetts)
044 ergänzte, der Sinn eines Werkes könne für einen Dichter sogar
045 darin bestehen, keinen Sinn hineinzulegen. Aufgabe des
046 Interpreten sei es dann, den Grund dafür zu erforschen. Eichner:
047 Wenn ein Dichter bewußt ein absurdes Werk schreibe, so
048 bestünde eben darin seine Absicht; dieser Fall sei somit in den
049 besprochenen mit einbegriffen. Die Frage, warum der
050 Dichter ein solches Werk geschrieben habe, gehöre jedoch zur
051 Dichter-Biographie, nicht mehr zur Interpretation des Werkes.
052 Denkler bezeichnete die Eichners Vortrag zugrunde liegende
053 Annahme als illusionär, daß dem Interpreten die Freiheit der
054 Methodenwahl offenstehe. Er gab zu bedenken, ob sich die Wahl
055 der Methode nicht weniger durch das Interpretationsobjekt als durch
056 die soziologischen, historischen, gesellschaftlichen
057 Voraussetzungen ergebe, ja dem einzelnen Forscher durch diese
058 aufgezwungen werde. Ein solcher Determinismus sei dann als
059 Zeittendenz gemeint, von dem simplen Interesse für den einen oder
060 den anderen Aspekt abgesehen, den Eichner dem Interpreten als
061 sein Privilegium gesichert wissen wollte. Victor Lange griff nun
062 in der Diskussion etwas zurück mit der Feststellung, ein
063 " sinnloses " Werk gebe es überhaupt nicht. Jedes Werk stelle den
064 Anspruch, sinnvoll etwas mitzuteilen. Eichner habe gesagt:
065 " Gehen wir von der Inskription aus. " Eine Inskription sei ein
066 rudimentäres episches Gebilde, rudimentär, weil es, auf dieser
067 Stufe, noch gegenständlich etwas aussage. Ein Kunstwerk aber
068 sage nicht einen Inhalt aus, sondern biete Zeichen für Vorgehen
069 des Denkens. Er finde es bedenklich, daß immer wieder nach dem
070 " Sinn " gefragt werde, den der Dichter in sein Werk
071 hineingelegt habe, statt daß man sich darüber klar werde, daß
072 der " Sinn " eines Kunstwerks ganz wesentlich in der Form, in
073 der Struktur zu sehen sei. Eine Schwäche des Eichnerschen
074 Arguments scheine ihm die Behauptung, man dürfe etwa die
075 psychoanalytische Methode nicht auf einen vor-Freudschen
076 Dichter, also etwa nicht auf Goethe anwenden. Lange findet dies
077 durchaus möglich. Nur müßte man sich dabei bewußt sein, daß
078 man dann unter Umständen keine literarische, ästhetische Kritik
079 biete, sondern eine psychoanalytische Theorie mit Hilfe
080 vorliegender Aussagen des Dichters illustriere. Jost Hermand
081 (Wisconsin) bezog sich teils auf das Argument Denklers, teils auf
082 die Frage Ruttkowskis, wenn er meinte, daß man nicht vergessen
083 dürfe, wieviel Zeitgeschichtliches - Intellektuelles sowohl als
084 auch Gefühlsmäßiges - aus dem Zeitgeist unbewußt in
085 das Kunstwerk eingehe - zu viel, als daß man nur von bewußter,
086 individual-erlebnismäßiger Intention des Dichters sprechen
087 könne. Eichner erwiderte, es sei nicht erlebnismäßig gemeint
088 gewesen; aber doch so, daß Autoren oft in einem Werk etwas
089 Bestimmtes darstellen wollten, was sich dann aus dem Werk und von
090 anderen Aussagen des Dichters her eruieren lasse. Frau Hardy
091 (City University of New York) meinte, das Bewußte sei
092 andererseits auch wieder Teil eines Unbewußten, indem es auf eine
093 Fülle unbeabsichtigter aber doch intentionierter Quellen
094 zurückgehe. Demnach sollten die drei von Eichner in seinem
095 Vortrag dargelegten Methoden gerade nicht auseinandergehalten,
096 sondern müßten alle drei angewendet werden; nur so könnten sie
097 zu einer - allerdings wieder nicht objektiven, sondern
098 geschichtlichen - Klarheit führen. Dazu meinte Eichner, er
099 sei zwar für die Pluralität der Methoden, aber nicht
100 gleichzeitig. Herbert Lederer (University of Connecticut) fand,
101 man könne behaupten, daß gerade die Intention des Dichters
102 irrelevant oder von hauptsächlich historischem Interesse sei, weil
103 in vielen Fällen die spätere Wirkung eines Werkes mit der
104 bewußten Intention des Dichters und auch mit der Wirkung,die es
105 auf seine eigene Zeit ausübte, in keinerlei Zusammenhang stünde,
106 ohne daß dies die Bedeutsamkeit des Werkes im geringsten
107 beeinträchtige. Damit wollte er Eichners Behauptung widerlegt
108 haben, eine Wahrheit, die sich verändere, sei keine Wahrheit.
109 Eichner stimmte zwar zu, meinte aber, eine " Bedeutsamkeit "
110 sei ja keine " Wahrheit ". Max Baeumer knüpfte noch einmal
111 wieder an die kritischen Bemerkungen Victor Langes zu der
112 Behauptung an, daß die psychoanalytische Methode nur auf moderne
113 Dichter anzuwenden sei, und zwar mit der Gegenfrage, ob Eichner
114 denn der Meinung wäre, daß wir den Ödipus-Komplex nicht
115 auf Sophokles' Ödipus anwenden dürften. Eichner:
116 Wenn und daran gelegen sei, Sophokles' Stück aus seiner Zeit
117 heraus zu verstehen, dann müßten wir darin die Demonstration der
118 Macht der Orakelsprüche und der Heiligkeit der göttlichen
119 Gesetze sehen, die nicht verletzt werden dürften - nicht die
120 Psychologie des Ödipus. Andererseits sei das Stück natürlich
121 der Freudschen Interpretation zugänglich. Dann ergebe sich aber
122 eine Umdeutung im Sinne der Bedeutsamkeit des Stücks für den
123 Interpreten und den modernen Leser - eine zu rechtfertigende
124 Umdeutung, vorausgesetzt, der Interpret sei sich darüber im
125 klaren, daß er damit von Sophokles absehe. Baeumer äußerte
126 Bedenken über eine solche strenge Trennung der Bedeutsamkeit von
127 einer historischen Betrachtung des Sinns. Eichner fand sie
128 unvermeidlich. Hier fehlten der Vortrag Heinz Politzers
129 " Hatte Ödipus einen Ödipus-Komplex? " (der wegen
130 Erkrankung Politzers ausgefallen war) wie Wyatts kategorische
131 Verneinung dieser Frage im Privatgespräch, die er leider nicht
132 mehr zur Diskussion stellte. Jedoch formulierte Henry Hatfield
133 (Harvard) später in seinem Sinn, Ödipus hätte als einziger
134 keinen Ödipuskomplex gehabt, sondern seinen Vater erschlagen und
135 seine Mutter geheiratet. Die Hauptdiskussion. Mit den
136 somit angeschnittenen grundlegenden Fragen nach der " Intention "
137 des Dichters einerseits und der Relevanz der Psychoanalyse für
138 die Literaturwissenschaft andererseits beschäftigte sich die nun
139 folgende Hauptdiskussion eingehender und ausschließlich.
140 Diskussionsleiter Herbert Lederer schlug vor, die frühzeitig
141 abgebrochene Diskussion zu Herrn Wyatts Vortrag vorerst
142 fortzuführen. Lawrence Ryan (Massachusetts) äußerte
143 zunächst seine Verwunderung darüber, daß Wyatt in seinem
144 Vortrag die künstlerische Phantasie mit der Kindheitsphantasie
145 mehr oder weniger gleichgesetzt, das künstlerische Schaffen
146 gleichsam als Regression gesehen habe. Wyatt: Die Phantasie
147 sei nicht notwendig regressiv. Sie biete eine Möglichkeit dafür,
148 daß Denkformen und Denk bilder, die aus der Kindheit
149 erhalten geblieben waren, wieder erlebt würden, aber
150 selbstverständlich nicht genau so wie in der Kindheit. Die
151 Phantasie der Erwachsenen sei - wenn auch wohl wahrscheinlich
152 durch Quellen aus der Kindheit gespeist - längst durch die
153 persönliche Entwicklung transformiert. Allerdings könne das
154 literarische Schaffen an allen möglichen Ecken beginnen - etwa
155 mit dem Rhythmus, wie T. S. Eliot das gelegentlich eines
156 seiner Gedichte festgestellt hätte. Der Einfall könne sowohl
157 rational-intellektuell sein als auch wirklich aus dem Kindlichen
158 kommen, obwohl er dann aber eben auf der Ebene des Erwachsenen
159 erlebt werde. Hermann Broch habe einmal erzählt, ihm sei
160 plötzlich aufgefallen, daß einige Seiten gegen Ende des
161 Vergil, die er eben geschrieben hatte, die sieben
162 Schöpfungstage in umgekehrter Reihenfolge darstellten. " Aber
163 wie ich das g'merkt hab ", habe er gesagt, " da hab ich dann
164 nachg'holfen! " Gerd Schneider (Syracuse) fragte, ob man den
165 Versuchen der Psychologen, Literatur zu interpretieren, nicht
166 doch sehr vorsichtig gegenüberstehen sollte, besonders wenn man an
167 die Schnitzler-Auslegung Reiks denke. Frederick Wyatt
168 erwiderte darauf, er halte Reik für einen ausgezeichneten
169 Psychologen, könne seinen literarischen Arbeiten und besonders
170 seinen Urteilen aber nicht immer beistimmen. Selbstverständlich
171 wäre es ein fürchterliches Mißverständnis, in der Literatur
172 nur Fallstudien sehen zu wollen. Als Freud und seine Schüler in
173 den Anfängen ihrer Arbeit standen, hätten sie nach
174 Beweismaterial für das gesucht, was sie in Begriffen festzulegen
175 versuchten. Zu diesem Zweck hätten sie auch die Literatur
176 benutzt. Dies sei aber heute nicht mehr nötig, und man sollte
177 darum mit psychoanalytischen Versuchen, die Literatur nur als
178 Fallstudien verwenden, keine Geduld mehr haben. Herbert Lederer
179 erinnerte in diesem Zusammenhang daran, daß das Thema der Tagung
180 ja Literatur und, nicht Literatur als Psychologie
181 sei. Wolfgang Paulsen griff in gewissem Sinne eine frühere
182 Bemerkung Frau Hildegard Emmels (Connecticut) wieder auf,
183 daß im 18.Jahrhundert psychologische Erwägungen gang und
184 gäbe gewesen seien. Ihm sei erst kürzlich voll zu Bewußtsein
185 gekommen, wie dringend man die Psychologie zum besseren
186 Verständnis des 18.Jahrhunderts brauche. Mit der Erklärung
187 der Empfindsamkeit als säkularisiertem Pietismus sei es
188 beispielsweise nicht getan. Ein interessantes Dokument sei
189 Quistorps 1745 im letzten Band von Gottscheds Deutscher
190 Schaubühne erschienenes Stück Der Hypochondrist;
191 es sei die Karikatur einer offensichtlichen Massenneurose der Zeit.
192 Er habe das Gefühl, daß diesem Phänomen mit ausschließlich
193 philologischen Methoden nicht beizukommen sei. Diesen Bemerkungen
194 wurde dann aber nicht weiter nachgegangen. Statt dessen stellte
195 Horst Denkler die Frage, inwieweit die Psychologie für die
196 Literatur überhaupt noch relevant sei, wenn die Qualität eines
197 literarischen Kunstwerks nicht durch psychologisch unfachgerechte
198 Elemente innerhalb dieses Kunstwerks beeinträchtigt werde? Er
199 gab Hanne Holesovsky (Massachusetts) recht, daß sich diese
200 Frage auf die Relevanz jeder Wissenschaft zur Literatur
201 erweitern ließe, die ja auch (ob richtig falsch verwendet) ohne
202 sie bestünde. Frau Emmel erinnerte an Wyatts Einsicht: Der
203 Dichter brauche nicht Psychologie zu studieren, er habe
204 sie. Wyatt selbst brachte Beispiele dafür, daß ein Dichter
205 selbst ein guter Psychologe sein, sein Werk aber durch
206 künstliches Einarbeiten einer bestimmten psychologischen Theorie
207 ästhetisch schwächen könne. Lange: Es gebe Werke, bei denen
208 es offensichtlich irrelevant sei, zu fragen, ob der Dichter ein
209 guter oder ein schlechter Psychologe gewesen sei (Berlin
210 Alexanderplatz); andere, bei denen die Frage relevant wäre,
211 ob die Psychologie zu einem besseren Verständnis des Werks
212 führe (Stefan George). Zu einem Verständnis Musils gehöre
213 eine Kenntnis Machs; er bezweifle aber, ob es für ein
214 Verständnis der 5.Elegie wichtig sei, bei Rilke ein
215 Vertrautsein mit irgendeiner Psychologie vorauszusetzen. Ryan
216 ging noch einen Schritt weiter und meinte, psychologische (oder
217 andere wissenschaftliche, theologische u. a.) Gehalte
218 hätten mit der Wertung des Werkes nichts zu tun; Reh
219 widersprach dem: Unfachgerechtes schwäche. Auf die etwas
220 besorgte Frage Hartmut Kaisers (Brown), warum bei Tagungen
221 wie dieser eigentlich so selten Dichter vertreten seien, meinte
222 Wyatt, wir seien ihnen unbehaglich. Theoretiker der Psychologie
223 und der Literatur könnten zusammenarbeiten, aber es ginge leichter,
224 wenn man es dann mit Büchern zu tun habe, nicht mit deren
225 Autoren. Frau Emmel: Die von Frederick Wyatt erwähnte
226 " psychologische Weisheit Lessings " sei insofern die Weisheit des
227 18.Jahrhunderts, als die von Richardson behandelte
228 Problematik: Pflicht zur Tugend einerseits, Gefühlsleben
229 andererseits allgemein bekannt und von Interesse gewesen sei.
230 Nicht durch Zufall hätte gerade Emilia Galotti am
231 Schluß auf Werthers Tisch gelegen. Klaus Peter
232 (Massachusetts) ergänzte das durch die Bemerkung, dieses
233 psychologische Bewußtsein sei im 18.Jahrhundert neu gewesen
234 und habe sich von da an ins 19.und 20.erstreckt, daß es
235 daher nur in dieser Epoche sinnvoll sei, psychologisch zu
236 interpretieren. Nicht zufällig habe wohl auch Reh in seinem
237 Vortrag alle Beispiele für Dichter, die sich in ihrem Werk
238 unmittelbar ausdrücken, aus der Zeit zwischen Lessing und Brecht
239 gewählt. Shakespeare z. B. wäre demnach von
240 psychologischen Betrachtungen ebenfalls auszuschließen. Wolfgang
241 Fleischmann (Montclair): Könnten psychoanalytische
242 Denkweisen nicht als Präfigurationen gesehen werden für
243 Möglichkeiten, ein Dichtwerk zu verstehen? Shakespeare sei der
244 von Freud selbst (im Vorwort zur Traumdeutung)
245 vielleicht meist zitierte Autor. Wyatt, in diesem Sinn und sich
246 gegen die Zeitbegrenzungen Peters wendend: Die Faszination des
247 Bösen in Miltons Verlorenem Paradies, unreuige Sünder
248 in Dantes Purgatorio ließen sich sehr wohl und auf
249 interessante Weise psychologisch untersuchen, vorausgesetzt, daß
250 man sich vorher sehr genau die Denkebene des Spätmittelalters
251 Dantes, der Frührenaissance Miltons klar gemacht habe.
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