Quelle Nummer 209
Rubrik 07 : POLITIK Unterrubrik 07.03 : TAGESPOLITIK
LEXIKON POLITISCHER SYMBOLE
ARNOLD RABBOW
DTV-LEXIKON POLITISCHER SYMBOLE A-Z
DEUTSCHER TASCHENBUCH VERLAG GMBH MUENCHEN OKT.1971
S. 148-158
001 Kreuz des Südens,. Sternbild; nationales Symbol
002 Australiens und Neuseelands. Bis zum Ersten Weltkrieg war das
003 Kreuz des Südens auch Flaggenbild des Schutzgebietes Deutsch
004 -Ostafrika. Im Dritten Reich wurde es als *sp
005 Anspruchswappen wiederbelebt. Nach ihrer Machtergreifung 1933
006 schürten die Nationalsozialisten die deutschen Hoffnungen auf eine
007 Wiedergewinnung der nach dem Ersten Weltkrieg verlorengegangenen
008 Kolinien. 1936 wurden verschiedene Einheiten der Schutzpolizei
009 damit beauftragt, die koloniale Tradition zu pflegen; die Bremer
010 Polizei sollte für Deutsch-Südwestafrika zuständig sein,
011 Kiel für Kamerun und Hamburg für Kiautschou. Die betreffenden
012 Polizeieinheiten erhielten ein spezielles Ärmelabzeichen in Form
013 eines Wappens, das ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund mit dem
014 Kreuz des Südens im vorderen roten Obereck trug. Dieses
015 Wappenbild war im wlhelminischen Kaiserreich das Flaggenbild
016 Deutsch-Ostafrikas gewesen und wurde nun als eine Art auf alle
017 ehemaligen deutschen Kolonien bezogenes Anspruchswappen
018 herausgestellt. Allerdings wurden sowohl die " Kolonilapolizei "
019 als auch das Kreuz des Südens von Hitler schon 1943/44
020 stillschweigend fallengelassen. Kroatien, *sp panslawische
021 Farben. Krokodil, Parteiabzeichen der " Union D‚
022 mocratique pour la D‚fense des Int‚rˆts
023 Africains " (UDDIA) in Kongo (Brazzaville); *sp
024 Parteisymbole, afrikanische. Auch Wappentier von Lesotho.
025 Krone, monarchisches Herrschaftssymbol, auch
026 Souveränitätssymbol. Die Krone existiert sowohl als
027 gegenständliches Herrschaftszeichen wie auch im übertragenen
028 Sinne als monarchisches Symbol. Von symbolpublizistisch
029 größerem Interesse als die relativ winigen existenten und hin und
030 wieder tatsächlich benutzten Kronen ist die Krone als ein an
031 materielle Verwirklichung nicht gebundenes Symbol. Wie sehr die
032 Krone schon seit dem Mittelalter in der gesamten abendländischen
033 Öffentlichkeit als monarchisches Herschaftssymbol verstanden wurde,
034 erhellt daraus, daß " die Krone " als Begriff in die
035 Umgangssprache, und zwar in verschiedene Sprachen, eingegangen
036 ist und dort mehr meint als nur die zeremoniöse königliche
037 Kopfbedeckung. Beispielsweise weitete sich der Bedeutungsinhalt
038 der " Krone " in Frankreich aus zum " Begriff der
039 unpersönlichen Funktion der Herrschers, der subjektiven
040 Zentralgewalt im Staate ". (Josef Karpat, Zur Geschichte
041 des Begriffs corona regni in Frankreich und Deutschland, in:
042 Corona Regni, Darmstadt 1961) Wenn die französischen Könige
043 im Verlauf ihrer Politik der Stärkung der Zentralgewalt
044 erledigte Lehen einzogen, so sagte man, sie " fielen an die
045 Krone heim ". Die Krone als Herrschaftszeichen dokumentierte
046 allmählich nicht nur die königliche Gewalt des gerade regierenden
047 Monarchen, sondern die noch höher stehende Idee des Königtums,
048 die nicht an einer bestimmten Person haftet. Mit dieser
049 Interpretation kommt der Begriff " Krone " später in den
050 verschiedensten Kombinationen, wie Krongut, Kronamt,
051 Krondotation, Kronanwalt, vor. Im britischen Commonwealth gilt
052 " die Krone " heute noch als das einigende Symbol,
053 gewissermaßen inkarniert in der Person des jeweiligen englischen
054 Königs, obwohl mehrere Mitgliesländer den Status von
055 Monarchien zugunsten der republikanischen Staatsform abgelegt haben.
056 Neben dem verbreiteten verbalen Gebrauch des Symbols der Krone
057 sind seine visuellen Darstellungsmöglichkeiten vielfältig; in
058 der Gegenwart kommt die Krone noch über den Staatswappen
059 folgender Monarchien vor: Äthiopien, Afghanistan, Belgien,
060 Ceylon, Dänemark, Griechenland, Großbritannien
061 (einschließlich Kolonien), Iran, Jordanien, Kanada,
062 Liechtenstein, Luxemburg, Marokko, Monaco, Niederlande,
063 Norwegen, Schweden, Spanien (Spanien gilt formell als
064 Monarchie, obwohl der Thron zur Zeit unbesetzt ist) und Tonga.
065 Die Behörden und Dienststellen dieser Länder führen in ihren
066 Briefköpfen und Drucksachen in der Regel die (den nationalen
067 Besonderheiten gemäß verschieden gestaltete) Krone; im
068 Ausland ist sie auf den Amtsschildern der betreffenden Konsulate,
069 Handelsmissionen, Gesandtschaften und Botschaften zu finden. In
070 Großbritannien ist das Symbol der Krone auch heute noch aus dem
071 täglichen Erscheinungsbild kaum fortzudenken, wo sie auf den *sp
072 " Badges " (Abzeichen) verschiedener Ministerien und
073 nachgeordneter Ämter, des Zolls und der Post dem Publikum
074 vertraut ist. Die Krone als anschauliches Symbol besaß in
075 früheren Jahrhunderten eine solche repräsentative Kraft, ja
076 nahezu Personalität, daß sie bis zu einem gewissen Grade
077 stellvertretend für den Monarchen auftreten und die sonst diesem
078 zukommende Ehrerbietung verlangen konnte. Auf der anderen Seite
079 wurden Beleidigungen oder Mißfallenskundgebungen gegenüber dem
080 königlichen Symbol von dem betreffenden Monarchen als gegen ihn
081 selbst oder die Institution des Königtums gerichtet aufgefaßt,
082 womit er die Intentionen derjenigen, die solche Handlungen
083 vornahmen, in der Regel zutreffend deutete. Ein Beispiel dafür
084 ist die Verwüstung der Insel Fehrmarn durch den dänischen
085 König Erich 7.im Jahre 1428. In dem Streit zwischen dem
086 König und den Schauenburgern um die Nachfolge im Herzogtum
087 Schleswig hatte sich Fehmarn auf die Seite der letzteren gestellt
088 und demonstrativ sein bisheriges Siegel mit der dänischen
089 Königskrone durch ein neues mit dem holsteinischen Nesselblatt
090 ersetzt. König Erich 7.drohte den Inselbewohnern in einem
091 Schreiben strenge Maßnahmen an, weil ihre Landschaft von Rechts
092 wegen verpflichtet sei, seine Krone im Siegel zu führen, und
093 verheerte, als die Fehmarner nicht gehorchten, die Insel mit
094 Feuer und Schwert. In neuerer Zeit weitete sich das
095 Kronensymbol verschiedentlich sogar über die Sphäre des
096 Königstums oder der Monarchie im allgemeinen zu einem generellen
097 Symbol staatlicher Macht aus. Etwa seit dem 16.Jh.
098 führen auch republikanische Staatswesen, oft mit betont
099 antimonarchischer Tradition, eine Krone als Sinnbild angestrebter,
100 beanspruchter oder tatsächlich ausgeübter Souveränität in
101 ihren Hoheitszeichen, so die niederländischen Provinzen, die
102 Schweizer Kantone Bern, Wallis, Freiburg und Luzern. Sogar
103 die nach ihrem Selbstverständnis " älteste Republik Europas ",
104 San Marino, setzt eine Krone über ihr Staatswappen,
105 desgleichen der Pyrenäenstaat Andorra (dem, genau genommen, die
106 Führung einer die staatliche Souveränität ausdrückenden Krone
107 nicht zukommt, weil Andorra eine Gemeinherrschaft Frankreichs und
108 des spanischen Bischofs von Urgel ist). In der Bundesrepublik
109 Deutschland führen die Bundesländer Baden-Würtemberg,
110 Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bremen und Berlin über
111 den jeweiligen Landeswappen Kronen, die in den dazugehörigen
112 Gesetzestexten der erstgenannten drei Länder als " Volkskronen "
113 bezeichnet werden. Weitere monarchische Symbole *sp
114 Reichsapfel, *sp Schirm, *sp Szepter, *sp Trommel.
115 Krückenkreuz. (Krückenkreuz), das hakenkreuzähnliche
116 Wahrzeichen des österreichischen autoritären Ständestaates unter
117 Dollfuß (eigentlich eine Verkleinerungsform des *sp
118 Jerusalemkreuzes). Es bietet ein frappierendes Beispiel dafür,
119 daß selbst durchaus anti-hitlerisch eingestellte Regimes sich
120 in der Wahl ihrer Symbole der Faszination und werbenden
121 Ausstrahlung des *sp Hakenkreuzes nicht entziehen konnten, wie es
122 Ernst Nolte konstatiert, " daß die Gegnerschaft gegen den
123 Faschismus nicht selten selbst faschistische Züge ". Dollfuß
124 setzte das Symbol der " Vaterländischen Front " während seiner
125 Kanzlerschaft 1932-1934 sogar in die rot-weiß-rote
126 österreichische Nationalflagge und ließ sich auf Postwertzeichen
127 zusammen mit ihm abbilden. Österreichische Propagandisten
128 stellten das Krückenkreuz dem nationalsozialistischen Hakenkreuz
129 bewußt als Anti-Symbol entgegen, was auf deutscher Seite mit
130 polemischen Gegenangriffen gegen die österreichischen Benutzer des
131 Krückenkreuzes beantwortet wurde. Für die unterirdische
132 Verzweigung und die gemeinsamen Wurzeln faschistischer
133 Gedankengänge ist es bezeichnend, daß Hakenkreuz und
134 Krückenkreuz beide auf Guido List und den Neutemplerorden
135 zurückgehen, die das Krückenkreuz als Vereinigung des rechts
136 gerichteten und linksgerichteten *sp Hakenkreuzes deuteten
137 und möglicherweise Hitler nachhaltig beeinflußt haben. Kuba,
138 Wappen: unter einem Schildhaupt, worin auf bleuem Meer
139 zwischen zwei aus dem Schildrand hervorkommenden braunen
140 Vorgebirgen ein goldener Schlüssel unter blauem Himmel mit
141 aufgehender goldener Strahlensonne, gespalten: vorn in Blau zwei
142 silberne Schräglinksbalken, hinten eine natürliche Landschaft
143 mit einer Palme im Vordergrund, Bäumen und Bergen im
144 Hintergrund (Tafel Wappen). - Der Schlüssel stammt aus dem
145 Wappen von Havanna. Zwischen den beiden Landzungen (Florida
146 und Yucatan) symbolisiert er die Lage Kubas als " Schlüssel
147 zum Golf von Mexiko ". Die vordere Schilderung in den
148 Nationalfarben entspricht der Nationalflagge. Flagge: fünf
149 waagerechte Streifen blau-weiß mit einem roten Dreieck am
150 Liek, worin ein fünfzackiger weißer Stern (Tafel Flaggen).
151 - Die Flagge, genannt " La Estrella Solitaria " (Der
152 einzelne Stern), entstand 1849 im Freiheitskampf gegen die
153 Spanier und wurde 1868, 1895 und 1898 neu belebt. 1902 wurde sie
154 Nationalflagge. Die blauen Streifen repräsentieren die drei
155 früheren kubanischen Departements. Das Weiß soll die Reinheit
156 der Absichten der nach Freiheit strebenden Kubaner
157 versinnbildlichen. Das gleichseitige Dreieck erinnert an die
158 Ideale der Revolution: Freiheit, Gleichheit und
159 Brüderlichkeit. Das Rot weist auf das im Unabhängigkeitskampf
160 geopferte Blut. Der weiße Stern ist ein *sp Freiheitsstern.
161 *sp Sonne, *sp Lothringer Kreuz, *sp Sternenbanner. Ku-
162 Klux-Klan. Eine sinistre Verfremdung des christlichen *sp
163 Kreuzes sind die flammenden Kreuze der amerikanischen
164 Geheimgesellschaft Ku Klux Klan. Der gegen die katholische
165 Kirche, gegen Juden und Farbige eingestellte Geheimbund entstand
166 im amerikanischen Sezessionskrieg, wurde 1915 unter einem lodernden
167 Feuerkreuz auf dem Gipfel der Stone Mountains (Alabama) in den
168 Südstaaten neugegründet und spielte eine beachtliche Rolle in der
169 amerikanischen Innenpolitik. Im Jahre 1924 kontrollierte der Ku
170 -Klux-Klan die Verwaltung von sieben US-
171 Bundesstaaten. Der Geheimbund ist bekannt für das unheimliche,
172 geheimnisumwitterte Ritual seiner Zusammenkünfte, die 1962 im
173 Zusammenhang mit dem südstaatlichen Widerstand gegen die von der
174 Zentralregierung angeordneten Maßnahmen zur Rassenintegration
175 wiederauflebten: " In weiße oder schwarze, mit einem Kreuz
176 benähte lange Umhänge gekleidet, treffen sich die Mitglieder des
177 Klan. Sie scharen sich um ein mit Sackleinen umwickeltes
178 Holzkreuz. Das Kreuz wird dann mit Petroleum begossen und
179 angezündet. " Die Ku-Klux *t Klan-Demonstrationen
180 gegen die Aufhebung der Rassentrennung dauerten noch 1964 an:
181 " Bei Salisbury in Nordkarolina hielt der Ku-Klux-Klan am
182 Wochenende (8.und 9.8.1964) eine Kundgebung ab.
183 Fast 2000 Schaulustige sahen, wie etwa 300 Mitglieder der
184 Organisation in den traditionellen weißen Kapuzenmänteln drei
185 große Holzkreuze in Brand setzten. Die Redner warfen der
186 Regierung vor, sich " den Niggern ausgeliefert zu haben ". "
187 Die Demonstrationen des Ku-Klux-Klan mit den flammenden
188 Holzkreuzen tragen einen betont publizistischen Charakter; sie
189 sind auf Wirkung berechnet. Ihr Zweck ist die Ausübung von
190 Terror mit publizistischen Mitteln. Es ist bezeichnend, daß der
191 Klan seine Zusammenkünfte nicht im Geheimen abhält, sondern
192 daß Zuschauer erwünscht sind; deswegen gehören auch
193 demonstrative Märsche in Kapuzenmänteln zum Programm der
194 Geheimgesellschaft. Dank der auf Effekte abgestimmten
195 Schaustellungen des Ku-Klux-Klan wird sein Einfluß auf
196 die amerikanische Innenpolitik oft größer eingeschätzt, als er
197 in Wirklichkeit ist - und genau diesen Eindruck versucht der
198 Klan mit seinen Kundgebungen zweifellos hervorzurufen. Vgl.
199 Confederate Battle Flag. Kupferkreuz, Kreuz von
200 kupferner Farbe mit leicht verdickten Enden; früheres
201 Zahlungsmittel im Kongo; von der abgefallenen Provinz Katanga
202 in ihren Hoheitszeichen verwendet (vgl. die Manillas im Wappen
203 von Biafra). Kuweit, Wappen: eine blaue Kreisscheibe,
204 worin auf blau-silbernen Wellen vor weißen Wolken eine
205 braune Dhau mit weißen Segeln und der Nationalflagge am Heck;
206 am Oberrand ein weißes Schriftband mit der arabischen Aufschrift
207 " Daulat al Kuwait " (Staat Kuwait); die Scheibe wird
208 eingefaßt von den ausgebreiteten Flügeln eines gelblichen Falken;
209 auf dessen Brust ein Schild: unter trapezförmigem schwarzem
210 Schildhaupt von Grün, Silber und Rot zweimal geteilt (Tafel
211 Wappen). - 1963 eingeführt. - Die Dhau ist das
212 landesübliche Segelschiff; der Schild in den *sp panarabischen
213 Farben entspricht der Flagge. Flagge: drei waagerechte
214 Bahnen grün-weiß-rot mit einem schwarzen Trapez am Liek
215 (Tafel Flaggen). - Durch Dekret des Emirs Abdulla as-
216 Salim as-Sabah am 1.1.1962 eingeführt. - Mittels
217 der *sp panarabischen Farben gibt Kuwait seine Solidarität mit
218 den anderen arabischen Ländern zu erkennen. Den Farben werden
219 darüberhinaus folgende Sinngehalte beigelegt: Weiß: Tugend,
220 Rot: Tapferkeit, Grun: Felder, Schwarz: der von den
221 kuwaitischen Reitern (in früheren Schlachten) aufgewirbelte
222 Sand. Labarum, römisches Feldzeichen, seit Konstantin
223 dem Großen mit dem Christusmonogramm und dem Kreuz in Verbindung
224 gebracht; *sp Chi-Rho. Landsmannschaften, ostdeutsche,
225 *sp Vertriebene. Laos, Hoheitszeichen: auf
226 einem fünfstufigen weißen Sockel ein weißer dreiköpfiger
227 Elefant unter einem siebenstufigen weißen Schirm (Tafel Wappen).
228 - Das mindestens bis ins 19.Jh. zurückreichende
229 Elefantenemblem symbolisiert die Einheit der drei früheren
230 Königreiche Luang-Prabang, Vientiane und Champassak. Die
231 sieben Stufen des Schirms entsprechen der Rangordnung der
232 königlichen Familie mit dem König ("Großkaiser ") an der
233 Spitze. Der Stufensockel versinnbildlicht die
234 " unerschütterliche Grundlage der laotischen Einheit ", nach
235 anderer Auslegung die Lehren des Buddihsmus. Flagge:
236 in Rot das weiße Hoheitszeichen (Tafel Flaggen). - In der
237 Verfassung vom 11.5.1947 bestätigt. Lesotho,
238 Wappen: in Gold ein von oben gesehenes, gekrümmtes
239 naturfarbenes Krokodil (Tafel Wappen). - Mit der Gewährung
240 der Unabhängigkeit (4.10.1966) eingeführt. - Der
241 führende Stamm Lesothos sind die Bakoena, d. h. Krokodil
242 -Leute; das Krokodil war auch Emblem des bedeutenden Basuto
243 -Königs Moschesch im 19 *von Jh.; es erschien bereits in
244 dem 1951 verliehenen, dem jetzigen ähnlichen Wappen des britischen
245 Protektorats Basutoland. Der Schild hat die Form eines Basuto
246 -Schildes. Flagge. in Blau ein kegelförmiger weißer
247 Basuto-Hut; am Liek ein grüner und ein roter vertikaler
248 Streifen, deren Breite je ein Zehntel der Flaggenlänge beträgt
249 (Tafel Flaggen). - Eingeführt mit der Gewährung der
250 Unabhängigkeit. - Die Flaggenfarben sind die der herrschenden
251 Lesotho-Nationalpartei. Libanon, Wappen:
252 in Rot ein silberner Schräglinksbalken, belegt mit einer
253 naturfarbenen Zeder (Tafel Wappen). - Seit den zwanziger
254 Jahren des 20. Jh. gilt die schon in der Bibel als
255 charakteristischer Baum des Libanon erwähnte Zeder als
256 libanesisches Staatsemblem. Die Streifenteilung des
257 nichtoffiziellen Wappens ist der Nationalflagge entnommen.
258 Flagge: drei waagerechte Bahnen rot-weiß-rot 1:
259 2:1 mit einer naturfarbenen Zeder im Mittelstreifen (Tafel
260 Flaggen). - 1943 angenommen. - Das Rot symbolisiert
261 Selbstaufopferung, das Weiß Frieden. Liberia,
262 Wappen: auf blauem Meer vor aufgehender goldener *sp Sonne
263 ein natürliches Segelschiff; im hellblauen Himmel eine weiße
264 Taube mit einem offenen Blatt in den Krallen; im Vordergrund
265 auf natürlichem Boden eine Palme neben Pflug und Spaten (Tafel
266 Wappen). - Eingeführt durch einen Anhang zur Verfassung vom
267 16. 7. 1847. - Das Wappen erzählt gleichsam die
268 Entstehungsgeschichte der von Amerika aus mit freigelassenen
269 Sklaven besiedelten Negerrepublik. Flagge: elf
270 waagerechte Streifen rot-weiß-rot; im blauen Obereck
271 (das bis zum fünften Streifen einschließlich reicht) ein weißer
272 *sp Stern (Tafel Flaggen). - Eingeführt durch den oben
273 erwähnten Verfassungsanhang. - Die Flagge ist ein Ableger des
274 amerikanischen *sp Sternenbanners.
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