Kant: Briefwechsel, Brief 258, Von Iohann Erich Biester. |
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Von Iohann Erich Biester. | |||||||
3. Dec. 1785. | |||||||
Ich sende Ihnen hier, theurester Freund und Gönner, ein neues | |||||||
Quartal unserer Monatsschrift, dessen eines Stük mit einem treflichen | |||||||
Aufsatze von Ihnen gezieret ist. Ihr lehrreicher u. meisterhafter Aufsatz | |||||||
von der Geschichte der Menschheit soll das neue Iahr öfnen. | |||||||
Ich habe unserm Minister vorgestellt, doch ja dem Prof. Köhler | |||||||
seinen Abschied nicht zu verweigern, zumal da zwei junge Docenten | |||||||
da sind, im Oriental. u. Griechisch., Pörschke u. Hill. Ich denke, es | |||||||
wird also keinen Anstand mehr haben. | |||||||
Ihren Brief nach Iena habe ich sofort weiter bestellt. | |||||||
Ich kenne Prof. Trendelenburg persönlich (er ist ein Lübeker, wie | |||||||
Köhler, u. also mein Landsmann). Aber er geht sicherlich nicht aus | |||||||
Danzig, wo er ein sehr reiches Mädchen geheirathet hat. | |||||||
Verzeihen Sie meinem stark besetzten Posttage die Kürze meines | |||||||
itzigen Briefes; und bleiben Sie mir stets gewogen. | |||||||
Biester. | |||||||
Berl. d. 3 Dec. 85. | |||||||
[ abgedruckt in : AA X, Seite 429 ] [ Brief 257 ] [ Brief 259 ] [ Gesamtverzeichnis des Briefwechsels ] |