Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zu Über den ... , Seite 135 |
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01 | erreichen durch Erfahrung erkannt worden ist ein falscher u. schädlicher | ||||||
02 | Grundsatz. - Er spannt die Pferde hinter den Wagen. | ||||||
03 | Weil das Recht eine Gleichheit der Wirkung und Gegenwirkung in | ||||||
04 | sich enthält welches ein Product des Freyheitsgesetzes ist so ist es auch | ||||||
05 | practisch das einzig taugliche Princip ein beharrliches Ganze unter wiedersinnischen | ||||||
06 | Köpfen möglich zu machen also ist die Theorie hierin zugleich | ||||||
07 | practisch in Maximen aber die Ausführung beruht auf Erfahrungsversuchen. | ||||||
09 | Von unten auf durch Moral und Staatsverfassung ist nichts auszurichten. | ||||||
10 | Die Kriege welche mit der Cultur zunehmen und immer kostbarer | ||||||
11 | werden und viele Menschen in beständigem Solde u. Waffen | ||||||
12 | erfordern erschöpfen alles. Aber von oben ab aus dem Aggregat der | ||||||
13 | Staaten die sich nach dem in der menschlichen Natur gelegten Triebe der | ||||||
14 | Eifersüchtigen Herrschsucht so lange bekriegen bis sie ihre Kräfte erschöpft | ||||||
15 | haben ist es möglich daß die Staaten in den Stand der Republiken | ||||||
16 | kommen. | ||||||
17 | III. Vom Verhältnis der Theorie zur Praxis in Ansehung des | ||||||
18 | Völkerrechts. | ||||||
19 | Von dem was in thesi gilt aber in hypothesi nicht alle Bedingungen | ||||||
20 | der Möglichkeit hat. | ||||||
21 | Man versuche es mit der praxis ohne theorie oder bilde diese nach | ||||||
22 | der praxis so wird man zuerst dem Oberhaupt lauter Rechte und statt | ||||||
23 | der Rechtspflichten lauter guten Willen geben. Aber weil doch der Unterthan | ||||||
24 | auch Rechte haben muß so wird man ihm den Souverain zum Gegner | ||||||
25 | aufstellen. - Was ist Metaphysik? Wissenschaft der Principien a priori | ||||||
26 | durch Begriffe nicht constructiv durch Anschauungen Nun kan man auch | ||||||
27 | ohne Metaphysik d. i. ohne in abstracto vorgetragene Principien durch | ||||||
28 | Begriffe die sich in der Anschauung darstellen lassen vernünftig urtheilen | ||||||
29 | weil sie sich durch die Anschauung u. Erfahrung verificiren. Allein Pflicht | ||||||
30 | u. Recht sind Begriffe die die Freyheit u. ihr Gesetz angehen u. gehören | ||||||
31 | nicht zur Natur wie etwa Ursache u. Wirkung dadurch sie ihre Realität | ||||||
32 | in der Erfahrung beweisen können weil durch sie allein Erfahrung möglich | ||||||
33 | ist. | ||||||
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