Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zu Über den ... , Seite 128 |
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01 | Eine Liebe die nicht durch das Recht des Andern eingeschränkt und gezügelt | ||||||
02 | wird ist Gewalt und der Gewalt eines Andern sich und seinen | ||||||
03 | Zustand zu übergeben heißt auf die Menschheit Verzicht thun da man niemals | ||||||
04 | mehr klagen kann daß man mit Unrecht etwas erleide. - Es heißt | ||||||
05 | sich selbst blos zum Mittel machen. | ||||||
06 | LBl C 15 R I 180-186 |
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07 | Erste Seite |
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08 | Es kan nicht mehr wie einen gnädigen Herrn geben. | ||||||
09 | Was für eine Pflicht ist die zum Ausgehen aus dem Naturzustande | ||||||
10 | nämlich für den außer der Gesellschaft? Es ist eine Zwangspflicht aber | ||||||
11 | nur aller Gemeinschaft des Wilden mit uns zu wiederstehen; nicht in | ||||||
12 | den bürgerlichen Zustand mit uns zu treten. - Was für Pflicht die des | ||||||
13 | nicht Wiederstehens? | ||||||
14 | Es giebt kein Zwangsrecht des Unterthanen gegen den Souverain | ||||||
15 | weil dieser alles Zwangsrecht allein hat und nur durch ihn jeder andere | ||||||
16 | gegen seinen Mitbürger - Von Beyspielen des Unrechts was Unterthanen | ||||||
17 | gegen die republic ausüben die sich einen Abfall gegen die Landesherrschaft | ||||||
18 | erlauben. | ||||||
19 | Es kan nur ein gnädiger Herr seyn. Denn wären ihrer zwey so würde | ||||||
20 | das Recht eines von Beyden über uns der Verbindlichkeit die wir gegen | ||||||
21 | den andern haben wiederstreiten können. Zwar können mehrere zusammen | ||||||
22 | über alles Zwangsrecht erhaben seyn aber dann ist es doch nur eine | ||||||
23 | einzige moralische (Gesetzgebende oder Exseqvirende) Person gegen deren | ||||||
24 | jede ich ein Zwangsrecht mittelst der Moralischen Person haben könnte. | ||||||
25 | Der Tugendhafte zieht die Befolgung des Gesetzes nicht aller andern | ||||||
26 | Triebfeder vor weil er die größere Lust daran fühlt sondern er fühlt daran | ||||||
27 | eben die größte Lust daß er sie vorzieht und seine Vernunft ihn dazu | ||||||
28 | bestimmen kann. | ||||||
29 | Die Würdigkeit glücklich zu seyn ist derjenige feste Grundsatz des | ||||||
30 | Willens eines Menschen welcher die Bedingung enthält unter der allein | ||||||
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