Kant: AA XXIII, Vorarbeit zu den Prolegomena zu einer ... , Seite 057

   
         
 

Zeile:

 

Text (Kant):

 

Verknüpfungen:

 

 

 
  01 mindesten die Principien zu untersuchen. Ich finde nicht daß der die Unterscheidung    
  02 der synthetischen von den analytischen Sätzen die wichtige Aufgabe    
  03 wie synthetische Sätze a priori moglich seyn welche doch die Seele    
  04 des ganzen Werks ausmachen und die doch wie aus diesen Prolegomenen    
  05 zu sehen ist zu Annehmung aller der Paradoxen die ihn so sehr aufbringen    
  06 unwiederstehlich zwingen im mindesten nur angeführt viel weniger mit    
  07 seinen Einwürfen oder besser Beurtheilung beehrt hätte. Es scheint    
  08 so gar er habe sie übersehen oder sich nicht Zeit genommen ihnen nachzudenken    
  09 oder sie nicht verstanden und da wundere ich mich nicht mehr da er    
  10 immer in dem Glauben stand ich befinde mich mit ihm im Felde der    
  11 Metaphysik indeßen ich mich ganz außerhalb derselben in einen Standpunkt    
  12 versetzt hatte von da ich die Moglichkeit der Metaphysik selber beurtheilen    
  13 könte er immer über mich nach dem Codex der Metaphysik sein    
  14 Urtheil sprach wieder dessen gültigkeit ich eben in dem ganzen Werk protestire    
  15 bis sie erst denen Principien gemäß die sich daselbst und hier in den    
  16 prol: aufgeführt habe ausgemacht worden. Die Folgerungen aber anzugreifen    
  17 ohne die Principien zu berühren kan niemals was anders als ein    
  18 Geklätsche geben Er hat also niemals über die Möglichkeit solcher Erkentnis    
  19 a priori nachgedacht ob ihm gleich HE. Tetens hätte anlaß geben    
  20 können. Er ist also noch zurück selbst ein fehlgeschlagener Versuch dieser    
  21 Art müßte bey ihm Achtung und Beyfall verdient haben denn zum    
  22 wenigsten hätte er die Aufmerksamkeit darauf rege gemacht.    
         
  23

Erster Bogen, 4. Seite

   
         
  24 Es fehlt sehr viel daran daß eine gelehrte Zeitung sie mag in noch    
  25 so wohl verdientem Guten Rufe stehen    
         
  26 Wie zu einer Wirkung    
         
  27 Raum und Zeit sind nicht Gegenstände an sich selbst und auch nicht    
  28 in ihnen liegenden Eigenschaften sie liegen nur in den Sinnen bis so    
  29 weit bin ich mit allen Idealisten einstimmig. Aber Raum und Zeit sind    
  30 nicht Eindrücke meiner Sinne die wir blos durch Erfahrung kennen lernen    
  31 und also empirische Formen sondern sind Formen der Sinlichkeit die    
  32 a priori vor aller Erfahrung vorhergehen und die Gegenstände derselben    
         
     

[ Seite 056 ] [ Seite 058 ] [ Inhaltsverzeichnis ]