Kant: AA XXII, Zwölftes Convolut , Seite 579 |
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01 | hängte Gewichte ein Faden von welcher Materie er sey bey vermehrtem | ||||||
02 | Gewicht endlich abreßt | ||||||
03 | Die Möglichkeit der Cohäsibilität a priori einzusehen wird ein Princip | ||||||
04 | der Anziehung eines zusammenhangenden Körpers der als ein Prisma | ||||||
05 | abwärts hängt und in gewisser Länge durch sein eigenes Gewicht von | ||||||
06 | sich selbst abreißt erfordert. Wie ist nun ein solcher Zusammenhang und | ||||||
07 | die wirkende Ursache desselben zu erklären? | ||||||
08 | Wenn die Anziehung blos als oberflächlich angesehen wird so ist | ||||||
09 | der Körper in der Fläche seiner Berührung verschiebbar ebenso als ob | ||||||
10 | er flüßig wäre. Es muß also eine durchdringende Anziehung und zwar | ||||||
11 | in der Berührung der Durchschnittsflächen eines solchen Prisma angenommen | ||||||
12 | werden d.i. es muß in dem wägbaren Stoff dieses Körpers | ||||||
13 | noch eine unwägbare Materie enthalten seyn die ihn durchdringend | ||||||
14 | seiner Substanz einverleibt ihr doch eine Bewegung von einem endlichen | ||||||
15 | Moment der Geschwindigkeit eindrückt ohne daraus die Folge von | ||||||
16 | einer unendlichen Geschwindigkeit der Bewegung dieser Materie folgern | ||||||
17 | zu dürfen. (Der Stoß der zur Aufhebung der Cohäsion erforderlich ist | ||||||
18 | beweiset diesen Grad des Moments der Bewegung) | ||||||
19 | Nun ist die Cohäsibilität nicht als Flächenkraft sondern als durchdringende | ||||||
20 | anzusehen weil sie der gegebenen Definition gemäs mit | ||||||
21 | einem körperlichen Inhalte nicht blos mit der Fläche wirkt und anzieht | ||||||
22 | Die lebendige Kraft welche der Cohäsibilität entgegenwirkt ist der | ||||||
23 | Anwachs des Moments der Attraction in derselben Berührungsfläche | ||||||
24 | bis zur endlichen Größe wo der Faden (oder der Block) sich | ||||||
25 | abreißt indem dieses Moment zu einer endlichen Geschwindigkeit in | ||||||
26 | einem Augenblicke gelangt idt weil die Lamelle eine unendlich kleine | ||||||
27 | Masse als mit endlicher Geschwindigkeit bewegt dem Gewichte | ||||||
28 | des Blocks welches nur ein Moment ist entgegen wirkt. — Dieses ist | ||||||
29 | die einfache Trennung des Zusamenhanges eines spröden (fragilis) | ||||||
02 Durch: vid. S. 3 in der Mitte auf die Fortsetzung VI 3 verwiesen (bis: Moments der Bewegung Zeile 18). | |||||||
04 eines erst: zweyer zusammenhangenden v.a. zusammenhangender Körpers δ die | |||||||
05 und δ durch ihn | |||||||
13 unwägbare g.Z. die δ der durchdringend δ: durch seine Stößedie be wägbare | |||||||
14 einverleibt δ ist ihr g.Z. eine δ Ges | |||||||
15 ohne δ dadurch | |||||||
18 Schlußklammer fehlt. Das Folgende wieder VI, 2 | |||||||
19 Nun Ad. | |||||||
21 einem erst: ihrem nicht δ b anzieht δz. | |||||||
22 ist δ die Ver | |||||||
25 Moment δ eine Geschwindigkeit δ Geschwindigkeit in v.a. an | |||||||
26 weil erst: indem Lamelle δ welche | |||||||
27 als δ im au | |||||||
29 einfache g.Z. am Rande. des δ spröden Zusamenhangs v.a.? | |||||||
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