Kant: AA XXII, Elftes Convolut , Seite 464

     
           
 

Zeile:

 

Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Empirische Vorstellungen mit Bewustseyn sind blos subjectiv d.i.      
  02 sie sind noch nicht auf einen Gegenstand bezogene Vorstellungen. — Sie      
  03 sind aber wenn sie als Eindrücke Erkentnisstücke abgeben Warnehmungen      
  04 eines Objects dieses mag nun ein äußeres oder inneres seyn. — Die      
  05 empirische Vorstellung als Wirkung der bewegenden Kräfte gedacht ist      
  06 ein Verstandesbegrif und nicht empirisch — sondern wird a priori von      
  07 der Physik postulirt. — Objectiv      
           
  08 Physik ist das Princip das Subjective der Warnehmungen als Erscheinungen      
  09 durch den Verstand als objectiv vorzustellen, dieses Subjective      
  10 ist die Erscheinung des Manigfaltigen den Sinn afficirenden mit      
  11 welchem der Verstand von der Warnehmung zur Erfahrung fortschreitend      
  12 ist.      
           
  13 Erfahrung ist eine Aggregation der Warnehmungen, in so fern sie      
  14 subjectiv ein System der Erkentnis ausmachen welches a priori durch      
  15 den Verstand begründet wird und ein Princip der synthetischen Erkentnis      
  16 a priori des Manigfaltigen der Erscheinungen enthält deren Form      
  17 vorhergeht      
           
  18 Dieses System der Warnehmungen ist nicht aus der Erfahrung      
  19 (empirisch) sondern a priori für die Erfahrung und zum Behuf der      
  20 Moglichkeit derselben die Gründung eines Lehrsystems Physik genannt      
  21 als zu welcher der Uberschritt vermöge der Tendenz der metaph. Anf.      
  22 Gr. schon subjective Nothwendigkeit enthalt nach dem Princip der      
  23 Identität      
           
  24 Der Begriff einer Physik überhaupt und die Möglichkeit des Uberschritts      
  25 zu ihr erfordert Grundsätze der Eintheilung des Elementarsystems      
  26 derselben die a priori gegeben seyn müssen und die erste (als Dichotomie)      
  27 kann keine andere seyn als diese daß die Gegenstände in der Erfahrung      
  28 und zweytens daß einige derselben nicht anders als durch die Erfahrung      
  29 (aus ihr) gegeben werden können. Von der Art der letzteren sind die organische      
  30 Körper; denn man könnte selbst die Möglichkeit solcher auf Zwecke      
           
    02 nicht δ Vor einen s.Z.      
    05 der (Kräfte) bewegender) von Kant versehentlichnicht durch Ziffern umgestellt.      
    06 empirisch — δ und      
    08 Über dem erwähnten Trennungsstrich (vgl. S. 463, Zeile1).      
    09 als δ Erfahrung ist ein objectiv g.Z.      
    12 Alle folgenden Stellen nach oben entwickelt, und von hier andurch Zeichen verbunden.      
    13 eine Aggregation v.a. ein Aggregat Warnehmungen, δ nach einem Princip      
    13-14 in — subjectiv g.Z.      
    14 Erkentnis verstümmelt.      
    15 und δ synthe      
    19 (empirisch) g.Z.      
    22 Nothwendigkeit doppelt.      
    24 Der Begriff v.a. Zum Begriffe die v.a. der      
    30 Lies: denn wie könnte man      
           
           
     

[ Seite 463 ] [ Seite 465 ] [ Inhaltsverzeichnis ]