Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 246 |
||||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
|||||
01 | möglich ist — Nein. Denn das Gezogene würde dann keine Materie (von | |||||||
02 | drey Abmessungen) seyn. Lebend. Kraft | |||||||
03 | Von der spröden (fragilis) u. dehnbaren (ductilis) Cohaesibilitat | |||||||
04 | IX. Convolut, V. Bogen, 1. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
05 | B |
|||||||
06 | Von der Qvalität |
|||||||
07 | der Materie |
|||||||
08 | Von der Flüßigkeit oder Vestigkeit der Materie.* |
|||||||
09 | Eine Flüßigkeit bedeutet eine Materie die flüßig ist die Flüßigkeit | |||||||
10 | einer Materie aber die Beschaffenheit (Qvalität) derselben in so | |||||||
11 | fern sie flüßig ist; und von dieser ist hier allein die Rede. — Dieser wird | |||||||
12 | die Starrheit (rigiditas) als ihr Wiederspiel (contrarie oppositum | |||||||
13 | = - a) d.i. nicht blos der Mangel der Flüßigkeit (logice oppositum | |||||||
14 | = 0) entgegen gesetzt denn unter jener Beschaffenheit wird eine gewiße | |||||||
15 | bewegende Kraft verstanden die einer anderen wiedersteht. | |||||||
16 | Man kann das Flüßige in das Elastisch// und das Attractiv//flüßige | |||||||
17 | eintheilen. Das erstere wird gewöhnlich nicht Eine Flüßigkeit genannt. — | |||||||
18 | Das erstere bedeutet eine bloße Flächenkraft einer sich in allen Puncten | |||||||
19 | blos abstoßenden Materie und da Wärme die einzige uns bekannte alle | |||||||
20 | Körper durchdringende repulsive Kraft ist so kann man die Wärmmaterie | |||||||
21 | selbst nicht füglich ein Elastisch//Flüßiges nennen weil sonst wiederum | |||||||
22 | wegen der Elasticität dieses Wärmestoffs die Frage entstehen würde | |||||||
23 | woher sie diese Eigenschaft habe. — Man würde nur sagen können: | |||||||
24 | Wärme ist das was alle Materien elastisch macht ohne doch selbst elastisch | |||||||
25 | zu seyn. | |||||||
26 | * Daß dieses Wort mit V (dem Laut eines vor einem Vocalen vorhergehenden | |||||||
27 | U) müsse gesprochen werden und nicht mit dem F (z. B. ein Fest) | |||||||
28 | zeigt sich an einer Stelle des Ovid's wo es von der Göttin Erde Vesta heißt: | |||||||
29 | cui nomen est a firmiter stando. | |||||||
01 Beziehungsstrich hinter Nein. ? Denn v.a. Der ? | ||||||||
05 Von Kant am rechten Rande mit: No 3.α, von fremder Hand mit Bleistift am oberen Randemit: 9tes Convol. Bog. V bezeichnet. | ||||||||
08 Erste Fassung: Sie ist entweder flüßig oder Vest* | ||||||||
13 = - a g.Z. am Rande. Flüßigkeit δ sondern | ||||||||
14 gewiße g.Z. | ||||||||
15 Kraft δ in gewi anderen δ entgegen wirkt | ||||||||
17 Eine v.a. eine | ||||||||
18 bedeutet erste Silbe v.a.? | ||||||||
19 abstoßender da δ die | ||||||||
21 ein Elastisch — v.a. eine elastische | ||||||||
23 sie sc. Wärmematerie | ||||||||
26 Vor dem δ einem einem δ dem U gle | ||||||||
28 Zu Vesta vgl. Ad. S. 123 f. | ||||||||
[ Seite 245 ] [ Seite 247 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |