Kant: AA XXII, Achtes Convolut , Seite 164 |
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01 | Kraft hat; sowohl innere, seiner Theile in Verhältnis auf einander, | |||||||
02 | als äußerliche gegen andere Materie und so fern kommt ihr der | |||||||
03 | Begriff einer Natur zu als Inbegriffs der Bestimmungen nach Gesetzen | |||||||
04 | der bewegenden Kräfte der Materie. — Das ist die allgemeine physiologische | |||||||
05 | Vorstellung der Materie und ihrer Eigenschaften. | |||||||
06 | Die innerlich//bewegende Kraft der Materie (vis interne motiua) | |||||||
07 | ist also noch von der äußerlich//bewegenden (vis locomotiua) zu unterscheiden | |||||||
08 | ||||||||
09 | VIII. Convolut, IV. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
10 | Einleitung |
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11 | In den metaph. Anf. Gr. d. NW. als einem auf lauter Principien | |||||||
12 | a priori gegründeten System war der Begriff von einer Materie als | |||||||
13 | des Beweglichen im Raume zum Grunde gelegt. Anfangsgründe aber | |||||||
14 | haben eine Natürliche Tendenz zur Physik d.i. die Naturlehre kann | |||||||
15 | heibey nicht stehen bleiben sondern hat unvermeidlich die Absicht zu | |||||||
16 | einem Erfahrungssystem der Begriffe und Grundsätze welche die Materie | |||||||
17 | überhaupt betreffen können überzugehen welches nicht anders geschehen | |||||||
18 | kann als durch den erweiterten Begrif einer Materie als des Beweglichen | |||||||
19 | im Raume in so fern es bewegende Kraft hat. — Unter dem letztern | |||||||
20 | Ausdruck versteht man jede Ursache der Bewegung. | |||||||
21 | Nun kann man sich auf zweyerlei Art bewegende Kräfte als gegeben | |||||||
22 | denken: daß nämlich entweder die Bewegung vorausgehen muß und die | |||||||
23 | bewegende Kraft von ihr die Wirkung ist oder umgekehrt die bewegende | |||||||
24 | Kraft zuerst zum Grunde gelegt wird und die Bewegung von dieser | |||||||
25 | abgeleitet wird. — Jene Grundsätze enthalten die mathematische Grundsatze | |||||||
26 | der Naturwissenschaft (philosophiae naturalis principia mathematica) | |||||||
27 | wie Newtons unsterbliches Werk: Diese können physiologische | |||||||
28 | Anfangsgründe derselben (philosophiae naturalis principia physiologica) | |||||||
29 | genannt werden. — Aber die mathematische A. Gr. setzen physische | |||||||
02 kommt erst: steht | ||||||||
03 der Bestimmungen nach Gesetzen erst: der Gesetze | ||||||||
04 Das v.a. Man kann das | ||||||||
06 Die δ bewegende Kräfte Kraft v.a. Kräfte | ||||||||
08 Rest der Seite frei. | ||||||||
11 Principien erst: Begriffen | ||||||||
11-12 als — System g.Z. am Rande. | ||||||||
12-13 als — Raume g.Z. | ||||||||
13 Erste Fassung: Diese Anfangsgründe zweite Fassung: Jene Anfangsgründe dritte Fassung: Anfangsgründe | ||||||||
14 d.i. δ sie können | ||||||||
15 Erste Fassung: hat zur Absicht | ||||||||
16 und δ Gesetze | ||||||||
18 Begrif δ von | ||||||||
20 Bewegung. dahinter getilgtes Anmerkungszeichen. | ||||||||
21 auf — Art g.Z. am Rande. | ||||||||
27 physiologische v.a. physische | ||||||||
29 Von Aber an veränderte Schrift. | ||||||||
25-(165)04 — Jene Grundsatze — ausgehend. erst g.Z., dann s.Z. am linken Rande. z. B. g.Z. | ||||||||
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