Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 049 |
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01 | Welt ist das Gantze der Sinnnegegenstände mithin auch der auf | ||||||
02 | Sinne wirkenden Kräfte d.i. das All derselben drückt diesen Begrif noch | ||||||
03 | nicht aus; die Einheit logisch in so fern es Einheit ausmacht mithin | ||||||
04 | synthetisch nach einem Princip verbuden ist also nicht blos zur Metaphysik | ||||||
05 | sondern zur Transsc. Philosophie gehört in welcher die synthetische | ||||||
06 | Erkentnis in der Anschauung a priori durch Begriffe (nicht der Construction | ||||||
07 | derselben denn das wäre Mathematik) gegeben wird und den | ||||||
08 | Ubergang von den metaph. Anf. Gr. der N W. begründet. | ||||||
09 | Es ist Eine Welt Ein Raum Eine Zeit und wenn von Räumen u. | ||||||
10 | Zeiten gesprochen wird so sind diese nur als Theile Eines Raumes u. | ||||||
11 | der Zeit denkbar. — Dieses Ganze ist unendlich d.i. es sind keine Grenzen | ||||||
12 | des Manigfaltigen in demselben als reale Begrenzung möglich | ||||||
13 | weil sonst das Leere ein Sinnenobject seyn würde — Es ist nicht ein mechanisch | ||||||
14 | sondern dynamisch gegebener Begriff ein transsc. Idealism. — | ||||||
15 | Nur Eine Erfahrung nicht Erfahrungen | ||||||
16 | Man muß von subjectiven Principien der Erscheinung zu dem | ||||||
17 | Objectiven der Erfahrung fortschreiten. — Man muß von der technisch//practischen | ||||||
18 | zur moralisch//practischen Vernunft, und vom Subject als | ||||||
19 | Naturwesen zum Subject als Person d.i. als reinem Verstandeswesen | ||||||
20 | Gott, fortschreiten. | ||||||
21 | Gott ist ein Wesen was lauter Rechte und keine Pflichten in seinem | ||||||
22 | Begriffe enthält. Welt ist das Gegentheil | ||||||
23 | Person ist ein Wesen was Rechte hat und sich deren bewußt ist. | ||||||
24 | Hat es Rechte u. keine Pflichten so ist es Gott. = Pflichten zu | ||||||
25 | haben und keine Rechte ist die Qvalität des Verbrechers. Categorischer | ||||||
26 | Imperativ des höchsten Wesens. | ||||||
27 | Die Welt ist der Inbegriff aller Sinnenwesen: Gott das Vernunftwesen. — | ||||||
28 | Jedes von Beyden ist Einig in seiner Species. | ||||||
29 | Was der Mensch thut (agit) was er macht (facit) Was er durchs | ||||||
30 | Thun in einer gewissen Zeit bewirkt operatur | ||||||
01 Das Folgende quergeschrieben. | |||||||
01-02 mithin — Kräfte g.Z. | |||||||
02-03 drückt — logisch g.Z. | |||||||
05 synthetische | |||||||
06 a priori δ geg dahinter noch einmal undurchstrichen: a priori | |||||||
08 begründet. be v.a. aus | |||||||
09 Welt δ weil | |||||||
11 Diese Ganze | |||||||
14 gegebener v.a. gegebenen eine (statt: ein) δ Id | |||||||
15 nicht Sigel. | |||||||
18 zu statt: zur Vernunft abgekürzt, Kommapunkt (oder Abkürzungspunkt?). | |||||||
19 Naturwesen über Natur als zweite Fassung: Sinnen als δ be | |||||||
20, 21 u. 27 Gott | |||||||
20 Sigel. Semikolon statt Komma? | |||||||
21 Gott Sigel. Zwischen den ersten beiden Zeilen des vorigen Absatzes. | |||||||
22 Begriffe verstümmelt. Dieser Absatz g.Z.; das Folgende schließt sich an den vorigen Absatz an. | |||||||
23 bewust | |||||||
27 Gott Sigel. | |||||||
29 Das Folgende ebenfalls quergeschrieben, aber umgekehrt. | |||||||
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