Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 035 |
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01 | der Sinnen//Gegenstände im Raum und der Zeit nicht unmittelbare | ||||||
02 | Vorstellungen derselben sondern nur als Erscheinungen anzusehen und | ||||||
03 | in dieser Qvalität allein findet ein synthetisches Erkentnis a priori von | ||||||
04 | Dingen im Raume und der Zeit statt so daß alle synthetischen Sätze | ||||||
05 | a priori welche Raumes// und Zeitbedingungen enthalten nur dadurch | ||||||
06 | als möglich anerkannt werden können daß sie nicht den Gegenstand als | ||||||
07 | Ding an sich sondern dasselbe lediglich als in der Erscheinung | ||||||
08 | betrachten weil Raum und Zeit selber nichts als das Formale der | ||||||
09 | Erscheinung ausmachen. | ||||||
10 | Wenn also gewisse synthetische Sätze für apodictisch erklärt werden | ||||||
11 | wollen d.i. für Sätze der Art die a priori und mit dem Bewustseyn ihrer | ||||||
12 | unbedingten Nothwendigkeit gelten so werden sie immer Dinge an sich | ||||||
13 | betreffen | ||||||
14 | Die Vorstellung des Raumes ist kein Begriff (nota pluribus communis) | ||||||
15 | sondern Anschauung. Diese Anschauung ist kein Sinnenobject d.i. | ||||||
16 | nichts wodurch der Sinn afficirt wird und was ein Gegenstand der Warnehmung | ||||||
17 | wäre mithin zu existirenden Dingen gehoret. Er ist nur die | ||||||
18 | formale Bedingung afficirt zu seyn d.i. Anschauung u. zwar a priori | ||||||
19 | das Formale des Gegenstandes als Erscheinung. Eben so auch die Zeit. — | ||||||
20 | Der Raum ist ein Gegenstand der Anschauung (aspectabile) und selbst | ||||||
21 | Anschauung kein Ding für sich (ens per se) ein Gegenstand der Warnehmung | ||||||
22 | (apprehensibile) sondern nur das Formale der Setzung und | ||||||
23 | Zusammensetzung des Manigfaltigen subjectiv in Beziehung auf den | ||||||
24 | Gegenstand = X in der Erscheinung nicht als einem Dinge an sich | ||||||
25 | sondern was einem solchen correspondirt das Denkbare der Zusammensetzung | ||||||
26 | einer synthetischen Erkentnis a priori welches die Transscendentalphilosophie | ||||||
27 | begründet | ||||||
28 | Die Vorstellung des Raumes und der Zeit führt ihre Axiomen als | ||||||
29 | Principien der synthetischen Erkentnis a priori bey sich aber nur in Ansehung | ||||||
01 Bestimmungen — Sinnen// g.Z. am Rande. unmittelbare g.Z. | |||||||
02 derselben δ ihrer Qvalität nach | |||||||
03 findet erst: ist | |||||||
04 Zeit δ mogl daß δ es ein synthetischen verstümmelt, g.Z. am Rande. | |||||||
07 dasselbe g.Z. | |||||||
08 als δ F | |||||||
13 Links abgewinkelt. | |||||||
14 Hellere, steilere Schrift mit vielen Verstümmelungen. | |||||||
14-15 nota — communis g.Z. ohne Klammern. communis v.a. commune | |||||||
17 mithin δ von irgend einer Ursache über δ einer: δ zu | |||||||
18 a priori a v.a. ap | |||||||
19 des v.a. der Hinter dem Gedankenstrich angesetzt: Erscheinung | |||||||
20 u. 21 ein R.: kein | |||||||
21-22 ein — apprehensibile) g.Z. am Rande. | |||||||
22 Setzung und g.Z. | |||||||
24 nicht g.Z. | |||||||
25 correspondirt Ad. ergänzt: nämlich | |||||||
29 Principien der g.Z. | |||||||
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