Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 013 |
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01 | Der Raum ist ein Qvantum das immer als ein Theil eines noch größeren | ||||||
02 | Qvantums mithin als Unendlich und als ein solches Gegeben vorgestellt | ||||||
03 | werden muß. Der Fortschritt in diesem Qvantum ist nicht als gegeben | ||||||
04 | anzusehen aber wohl das Fortschreiten | ||||||
05 | Materie als genus (gattungsbegriff) von Stoffen zu unterscheiden | ||||||
06 | welche als qvalitativ//untheilbare Theile der Materie gedacht werden | ||||||
07 | Man kann sie nur durch ihre specifisch bewegende Kräfte also nur durch | ||||||
08 | das dynamische verhältnis derselben zur Materie erklären ohne sie | ||||||
09 | unmittelbar begreiflich zu machen z. B. die Basis der Saltzsäure ist nur | ||||||
10 | das an sich unbekante Etwas welches den Kräften der Saltzsäure als | ||||||
11 | Substrat seiner Wirkungen (causa efficiens) zum Grunde liegt | ||||||
12 | Raum u. Zeit sind nicht Gegenstände der Anschauung als Sinnenvorstellung | ||||||
13 | wie das Subject von ihnen afficirt wird denn dazu würden | ||||||
14 | Warnehmungen erforderlich seyn d.i. empirische Vorstellungen mit | ||||||
15 | Bewustseyn als das Materiale der Erkenntnis da doch das Formliche | ||||||
16 | der Bestimmung des Subjects in so fern dieses sich selbst in einem synthetischen | ||||||
17 | Erkentnis a priori als Erscheinung bestimmt keinen Gegenstand haben | ||||||
18 | Einen Allgemeinen Satz z. B. daß das kalte Fiber durch China zu | ||||||
19 | heilen sey auf Erfahrung zu gründen verschaft keine Gewißheit des Erkentnis | ||||||
20 | denn da es ein blos empirischer Satz ist so führt er keine allgemeinheit | ||||||
21 | mithin auch keine apodictische Gewisheit bey sich. | ||||||
22 | Raum u. Zeit sind nicht existirende Gegenstände der Anschauung | ||||||
23 | welche für mögliche Warnehmungen gegeben sind; denn alsdann wären | ||||||
24 | sie empirische Vorstellungen mit Bewustseyn und bedurften selbst | ||||||
25 | allererst für diese Gegeben zu werden sondern reine Anschauungen selbst | ||||||
26 | welche synthetische Sätze a priori z. B. der Raum hat 3 Abmessungen | ||||||
27 | die Zeit Eine begründen können. Beyde sind unendlich weil sie absolute | ||||||
28 | Einheit enthalten (u. vic. vers.) | ||||||
29 | Die Qvalität des Raumes u. der Zeit z. B. daß der erstere | ||||||
30 | 3 Abmessungen die Zweyte nur Eine habe daß sich der Umkreis nach | ||||||
31 | den Qvadraten der Entfernung richte sind Principien welche | ||||||
01 Oberer Rand. | |||||||
03 Fortschrit | |||||||
05 Linker Rand. von v.a. vom | |||||||
06 welche δ man als g.Z. v.a. qvalitative Elemente | |||||||
07 ihre δ sp | |||||||
08 zur v.a. zu einer | |||||||
09 ist δ unb | |||||||
11 Absatz links abgewinkelt. | |||||||
13 das δ Object | |||||||
14 seyn δ die | |||||||
16 der erst: in der dieses erst: es | |||||||
17 haben lies: haben kann links abgewinkelt. | |||||||
18 durch Sigel. | |||||||
19 Gewißkeit | |||||||
19-20 Erkenntnis v.a. Erkenntniß | |||||||
20 blos g.Z. | |||||||
21 Links abgewinkelt. | |||||||
23 denn δ so | |||||||
31 Principien v.a. principien Bricht ab. | |||||||
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