Kant: AA XXI, Viertes Convolut Lose Blätter , Seite 482

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 welcher die metaphysische Anf. Gr. derselben betitelt ist liegt schon eine      
  02 Tendenz zur Physik als dem Ziel worauf jene gerichtet ist nämlich die      
  03 Erfahrungslehre der materiellen Natur in einem System vorzutragen.      
           
  04 Was man die mathematische Anfangsgründe der Naturwissenschaft      
  05 (philos. nat. principia mathematica) nennt wie sie Newton in seinem      
  06 unsterblichen Werke vortrug ist wie es auch schon der Ausdruck anzeigt      
  07 kein Theil der Naturphilosophie sondern nur ein und zwar sehr      
  08 nöthiges Instrument die Große der Bewegungen und bewegender      
  09 Kräfte welche letztere in der Naturbeobachtung gegeben seyn müssen      
  10 zu schätzen und die Gesetze derselben für die Physik zu bestimmen (so daß      
  11 die Qvalität derselben in Ansehung der Centralkrafte an im Kreise      
  12 bewegten Korpern, die Bewegungen des Lichts des Schalls und Tons      
  13 darnach ihrer Richtung und Graden nach angegeben werden können), so      
  14 daß folglich diese Lehre eigentlich keinen Theil der philosophischen      
  15 Naturkunde ausmacht. Eben dasselbe wird auch von der empirischen      
  16 Naturkentnis gesagt werden können, wenn sie kein System sondern nur ein      
  17 zufalliges Aggregat ausmacht als wo imer eine allgemeine Verzeichnung      
  18 nach Begriffen a priori erfordert wird.      
           
  19 Aber diese Tendenz im Übergange von der Metaph. zur Physik      
  20 kann nicht unmittelbar und durch einen Sprung geschehen denn die Begriffe      
  21 welche von dem System einer gewissen Art zu einem anderen      
  22 herüber führen müssen einerseits Principien a priori anderentheils aber      
  23 auch empirische bey sich führen welche weil sie comparative Allgemeinheit      
  24 enthalten auch gleich den allgemeinen zum System der Physik benutzt      
  25 werden können. — Es ist also zwischen den metaphys. Anfangs.      
  26 Gr. d. N. W. u. der Physik noch eine Lücke auszufüllen deren Ausfüllung      
  27 ein Ubergang von der einen zur anderen genannt wird.      
           
  28 1.) Die bewegende Kräfte der Materie nach der Qvantität der      
  29 Materie etc. summa nach den categorien      
           
  30 2.) Die formale Bedingungen dieser Bewegung so fern sie auf      
  31 Principien a priori beruht.      
           
           
    02 als δ einem System      
    04 Hinter Naturwissenschaft Punkt.      
    06 unsterlichen      
    10 die erst: ihre für die Physik erst: darnach      
    10-11 Anfangsklammer vor: in Ansehung      
    11 Ansehung v.a. ansehung Centralkrafte δ bew      
    13 ihrer δ Form Qvalität Richtung g.Z.      
    13-14 Komma nach: daß statt vor: so      
    14 folglich verstümmelt. eigentlich δ nicht zur Ph      
    15 der δ blos      
    17 allgemeine δ aber      
    19 im Übergange erst: das Fortschreiten (. des Fortschreitens ?) der δ Phys      
    20 unmittelbar und g.Z.      
    22 einerseits g.Z. am linken Rande. Principien v.a. principien      
    23 empirische δ die da      
    24 enthalten und so auch      
    26 deren δ Er      
           
           
     

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