Kant: AA XXI, Viertes Convolut Oktaventwurf , Seite 378 |
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Text (Kant):
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01 | NB Daß in den metaphys. Anf. Gr. der N. W. die Wechselseitigkeit | ||||||
02 | der Bewegung anzunehmen nicht blos möglich sondern nothwendig sey | ||||||
03 | weil 1. sonst das Gesetz der Gleichheit der Wirkung und Gegenwirkung | ||||||
04 | nicht erklärt werden könnte 2. Daß directe im Stoß der Körper das Gesetz | ||||||
05 | der collision zweyer harter keine sichere Bestimmung haben würde | ||||||
06 | Von der Reibung u. dem Rutschen. | ||||||
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[Faksimile] | ||||||
07 | Eine innerlich blos expansive (aërische) Materie ist es entweder | ||||||
08 | ursprünglich (originarie expansiva) oder nur auf abgeleitete Art | ||||||
09 | (derivatiue expansiua). Man könnte die erstere den Aether nen̅en aber | ||||||
10 | nicht als Gegenstand der Erfahrung sondern blos als Idee von einer | ||||||
11 | expansiven Materie deren Theile einer noch größeren Auflösung nicht | ||||||
12 | mehr fähig sind weil in ihnen keine Attraction des Zusammenhanges anzutreffen | ||||||
13 | ist. — Die Expansibilität durch Wärme ist schon abgeleitet weil | ||||||
14 | die letztere selbst von einer besonderen Materie (Wärmestoff) abhängt. — | ||||||
15 | Eine solche den Weltraum erfüllende Materie anzunehmen ist eine unvermeidlich | ||||||
16 | nothwendige Hypothese weil ohne ihn kein Zusammenhang | ||||||
17 | als welcher zu Bildung eines physischen Körpers nothwendig ist gedacht | ||||||
18 | werden kann. | ||||||
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[Faksimile] | ||||||
19 | Alle Materie aber ist durch die allgemeine Gravitation ursprünglich | ||||||
20 | in ein Ganzes der Weltattraction verbunden und so würde der Äther | ||||||
21 | selbst auch ohne alle andere Materie so weit er immer reichen mag im | ||||||
22 | Zustande einer Compression seyn welche aber oscillirend seyn muß weil | ||||||
23 | die erste Wirkung dieser Attraction im Anfange aller Dinge ein Zusammendrängen | ||||||
25 | darauf folgender Expansion und so ihrer Elasticität wegen in continuierlich | ||||||
26 | immer fortdaurende Oscillation versetzt worden seyn muß und dadurch die | ||||||
27 | im Aether verbreitete secundäre Materie in gewissen Puncten sich zusammen | ||||||
28 | zu Korpern zu Vereinigen und so Weltkorper zu bilden sind genöthigt | ||||||
29 | worden. — Diese allgemeine Attraction der Materie des Äthers | ||||||
30 | auf sich selbst ausgeübt muß als ein begränzter Raum (einer Kugel) | ||||||
01 Linker Rand Mitte; dickere Schrift, dunklere Tinte. metapys. | |||||||
05 harter (sc. Körper ) δ nicht der Regelgema | |||||||
06 Linke Ecke; Textschrift. | |||||||
07 Dieser von Kant mit 5 bezeichnete Zettel ist die 2. Seite des Blattes mit der Bleistiftbezeichnung 21 (aërische) δ Substanz | |||||||
08 abgeleite | |||||||
11 expansiven g.Z. am Rande. Materie δ Materie bis hierher war der Text rechts eingerückt. | |||||||
16 ohne ihn sc. Aether | |||||||
23-24 Zusammendrängen v.a. Zusammenstossen | |||||||
24 derselben Ad. ergänzt: der Weltmaterie | |||||||
25 Expansion Ad. ergänzt: war und so Ad. ergänzt.. die Weltmaterie in v.a. ein ? im ? | |||||||
29 Attraction δ welche | |||||||
30 ein begränzter v.a. einen begränzten | |||||||
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