Kant: AA XXI, Erstes Convolut , Seite 073 |
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01 | Transsc. Phil. aber ist das Princip der qvalitativen Verhältnisse der | ||||||
02 | Begriffe zu Ideen der reinen Vernunft (z. B. von Gott) in so fern sie | ||||||
03 | in Einem System des Ganzen vereinigt gedacht werden. Sie ist als | ||||||
04 | Philosophie vor der Mathematik vorhergehend und unterwirft sich die | ||||||
05 | Qvantitativen Verhältnisse der letzteren als ihr Instrument | ||||||
06 | Es muß also ein höherer Standpunct aus welchem die Philosophie | ||||||
07 | genommen oder vorgestellt werden welche über alle Sinnenobjecte hinausliegt | ||||||
08 | und unter dem Titel einer Transscendentalphilosophie über | ||||||
09 | die Schranken der Sinnenerkentnis hinaus nach Principien a priori bestimmend | ||||||
10 | ist. | ||||||
11 | Transsc. Philosophie ist nicht eine Wissenschaft die ein besonderes | ||||||
12 | Object hat sondern ein allgemeines Vernunftprincip eine Wissenschaft | ||||||
13 | zu begründen welche a priori ein System als Wissenschaft aus | ||||||
14 | der Vernunft hervorgehen kann welche alle Regeln des Philosophirens | ||||||
15 | (philosophemata) wozu auch die Gegenstände a priori vollständig gegeben | ||||||
16 | sind auf ein Princip zurückführt | ||||||
17 | NB Der philosophia naturalis ist eigentlich die artificialis gegensprechend | ||||||
18 | gedacht. Aber das Philosophiren über die Gegenstande der | ||||||
19 | Natur (die Philosophemen) die Dictamina der Vernunft in Ansehung | ||||||
20 | des Subjects dem Formale nach. Diese Philosophie welche die Principien | ||||||
21 | der synthetischen Erkentnis a priori von beyden vereinigt enthalt | ||||||
22 | ist Transsc. Philosophie. | ||||||
23 | Fortschritt von den metaphys. Anf. Gr. der N. W. zur Transsc. | ||||||
24 | Philosoph. | ||||||
25 | Transsc. Philos. geht über die metaph. Anf. Gr. der Natur Wissenschaft | ||||||
26 | hinaus Sie ist blos ein System der Ideen die doch Realität enthalten. | ||||||
27 | Ist das Allgemeine Princip der theoretisch speculativen und | ||||||
28 | moralisch practischen Vernunft in einem System der Ideen beyder | ||||||
29 | vereinigt vorgestellt. | ||||||
01 aber g.Z. Verhältnis | |||||||
02 Ideen g.Z. Vernunft erst: Anschauung Vernunft —Gott g.Z.; Schlußklammer fehlt, Gott Sigel. | |||||||
04 unterwirft | |||||||
05 des letzteren g.Z. | |||||||
06 Hinter Standpunkt ein Ergänzungsstrich ohne Beziehungswort. | |||||||
07 oder vorgestellt g.Z. am Rande vorgestellt v.a. dargestellt werden δ muß | |||||||
08 einer v.a. eine | |||||||
11 1. Fassung: ist die Wissenschaft 2. Fassung: ist nicht eine Wissenschaft ist versehentlich doppelt. | |||||||
11-14 die ein — kann g.Z. (s.Z.?) | |||||||
12 sondern — allgemeines doppelt, und zwar als Fortsetzung13 Zeilen darüber. | |||||||
14 1. Fassung: Principien zu Philosophiren, 2.Fassung: Regeln des Philosophirens | |||||||
15 philosophemata δ in Einem Urprincip vereinigt in sich faßt | |||||||
15-16 wozu — sind g.Z. | |||||||
16 Abgeklammert welche — zurückführt ist die erste Fassung. | |||||||
17 artificialis δ ent | |||||||
19 in Ansehung doppelt. | |||||||
24 2 Zeilen Spatium. | |||||||
25 Unterer Rand, dickere Schrift. | |||||||
25-26 geht — hinaus g.Z. steht verklammert darüber. | |||||||
27 der δ speculati | |||||||
28 der Ideen g.Z. | |||||||
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