Kant: AA XXI, Erstes Convolut , Seite 060 |
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01 | der Warnehmungen nach drey Abmessungen — Daher Newton bewegende | ||||||
02 | Kräfte der Anziehung a priori aufstellt ehe noch die Körper | ||||||
03 | gegeben sind welche sie ausüben Anziehung (actio in distans) unmittelbar | ||||||
04 | im leeren Raum | ||||||
05 | Aber vor der Körperbildung geht der Begriff der Materie vorher | ||||||
06 | durch welche jene Materie Körper bildet und Abstoßung der Theile derselben | ||||||
07 | in der Berührung ihrer Flächen muß gedacht werden ohne welche | ||||||
08 | der Raum doch leer d. i. kein Sinnenobject seyn würde, mithin gar kein | ||||||
09 | Objekt möglicher Warnehmung. — Folglich gehört zur Raumeserkentnis | ||||||
10 | auch die Idee von einem Allerfüllenden Expansum vermittelst welcher | ||||||
11 | Warnehmung der Körper in der Ferne möglich seyn muß auch als actio | ||||||
12 | in distans in allen Weiten verbreitet und auf den Sinn durch bewegende | ||||||
13 | Kräfte nach dem umgekehrten Verhältnis der Qvadrate der Entfernung | ||||||
14 | wenn sie auch nur durch Herumtappen vorgestellt würde und Zeit gebraucht | ||||||
15 | (nach Römers Entdeckung der Lichts//Aberration). | ||||||
16 | Unter der Transsc. Phil. wird das synthetische Erkentnis a priori | ||||||
17 | aus Begriffen verstanden. — Sie unterscheidet sich darinn von der Metaphysik | ||||||
18 | daß sie nicht analytisch nach Principien verfährt der Regel der | ||||||
19 | Identität gemas sondern erweiternde Grundsatze enthält. Wäre sie | ||||||
20 | eine Philosophie welche nicht durch Begriffe sondern durch Anschauung | ||||||
21 | (construction der Begriffe) enthielte so würde sie transscendent seyn | ||||||
22 | und mit sich selbst im Widerspruch stehen. | ||||||
23 | Gott, die Welt und das Pflichtgesetz des Menschen in der Welt | ||||||
24 | (dieses enthält identisch den Freyheitsbegriff. Ein Noumenon) Ob es | ||||||
25 | Pflichten gegen Gott gebe, und man ihm etwas leisten könne: Ihm etwas | ||||||
26 | geben und sein Hab und Gut vermehren oder es schmälern könne. Gebet | ||||||
27 | dem Kayser was des Kaysers etc. u. Gott was Gottes ist. | ||||||
28 | Organischer Körper ist ein solcher der nur durch Zweck möglich ist. | ||||||
29 | Enthält ein Lebensprinzip: also auch Spontaneität, nicht blos Receptivität. | ||||||
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31 | Ob es Pflichten gegen Gott gebe. Er ist der moralische Gesetzgeber | ||||||
32 | selbst. Gegen ihn oder für ihn kann man kein Verdienst haben | ||||||
33 | Ihm etwas zu leisten es sey durch Lob etc. | ||||||
01-02 bewende | |||||||
04 Raume ? | |||||||
08 d. i. — object g.Z. | |||||||
09 zur v.a. zum | |||||||
13 Qvadrate der δ Enf | |||||||
16 Oberer Rand und neben der Überschrift (Titelblatt); vom Haupttext durch längeren Strich abgetrennt. | |||||||
19 sondern von hier an oben links neben: Titelblatt. | |||||||
21 enthielte Lücke oder Ct.? | |||||||
23 Rechts vom Haupttext. | |||||||
24 hält | |||||||
25 gebe Kommapunkt und ihm | |||||||
27 Gott Sigel. Gottes Sigel. | |||||||
28 Linker Rand oben. mögl. | |||||||
31-32 Gesetzgeber | |||||||
32 kein v.a. keine | |||||||
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