Kant: AA XX, Vorredeentwürfe zur ... , Seite 439 |
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01 | anbietet (denn daß sie wie es vordem hieß ihr als Nachtreterin bedient | ||||||
02 | seyn sollte daran ist jetzt nicht mehr zu denken). Wenn indessen den Menschen | ||||||
03 | um ihrer Herzensthätigkeit willen doch durchaus ein Kappzaum angelegt | ||||||
04 | werden soll so müßte es doch wenigstens nicht durch die geschehen | ||||||
05 | die mit dem Monopol außerordentlich begnadigt sind weil für diese die | ||||||
06 | Gemächlichkeit, die ihnen daraus entspringt daß sie sich mit anderen | ||||||
07 | Wissenschaften nicht belästigen dürfen eine starke Verleitung seyn dürfte | ||||||
08 | sie insgesammt zu unterdrücken. | ||||||
09 | So viel von der Policey in Ansehung der öffentlichen Religionslehren | ||||||
10 | und den Schranken darinn sie als zum gelehrten gemeinen Wesen gehörende | ||||||
11 | Anordnung selbst gehalten werden muß um nicht der vermeynten | ||||||
12 | Sicherheit halber die allgemeine bürgerliche Freyheit auszurotten. | ||||||
13 | In der gegenwärtigen Schrift wird das Ganze einer Religion | ||||||
14 | überhaupt so fern sie blos aus der durch moralische Ideen geleiteten Vernunft | ||||||
15 | entwickelt werden kan vorgetragen. Ich kan gar nicht in Abrede | ||||||
16 | ziehen daß in dieser Bearbeitung die christliche Glaubenslehre nicht beständig | ||||||
17 | ins Auge gefaßt worden nicht um sie nach dem Sinne ihrer Schrift | ||||||
18 | (anders als blos muthmaslich) zu erklären oder sie auch nach ihrem inneren | ||||||
19 | Gehalte auf den Inbegrif jener Vernunftlehren einzuschränken, sondern | ||||||
20 | da es die Philosophie schwerlich dahin bringen dürfte sich zu versichern sie | ||||||
21 | habe ein Ganzes derselben nicht blos im allgemeinen umfaßt sondern auch | ||||||
22 | in seinen besonderen Bestimmungen (im Detail) ausgeführt wenn nicht | ||||||
23 | schon ein auf Religion abzweckendes viel Jahrhunderte hindurch bearbeitetes | ||||||
24 | bisweilen wohl mit unnützen Zusätzen versehenes indessen doch auf | ||||||
25 | alle erdenkliche Bestimmungen derselben Bezug nehmendes Werk (eine | ||||||
26 | heilige Schrift mit ihren Auslegungen) da wäre welches die Vernunft | ||||||
27 | auf Untersuchungen leiten kan darauf sie von selbst nicht gefallen wäre. | ||||||
28 | Eben so wenig mag ich es verheelen daß so viele augenscheinlich mit der | ||||||
29 | Vernunft dermaßen übereinstimmende Lehren derselben als wenn sie durch | ||||||
30 | diese selbst dictirt wären eingenommen eine Neigung in dieser Abhandlung | ||||||
31 | mitgewirkt habe die übrigen auch aus demselben Qvell abzuleiten und | ||||||
32 | so dasjenige was vielleicht einem großen Theile nach Offenbahrungstheologie | ||||||
03 doch durchaus g.Z. am Rande. Kopzaum | |||||||
04 geschehen δ: die das Monopol inha au δ die v.i. δ denen | |||||||
05 dem g.Z., erst: diesem | |||||||
07 zu dürfen (statt: dürfen) δ: leicht verleitet würden eine — seyn g.Z. am Rande. | |||||||
09 öffentlichen g.Z. | |||||||
11 selbst g.Z. | |||||||
13 In δ dies | |||||||
14 blos g.Z. durch δ (g.Z.): ihre | |||||||
15 vorgetragen. δ: Es kan | |||||||
16 ziehen g.Z., erst: seyn daß δ ich | |||||||
19 den Inbegrif g.Z. am Rande. | |||||||
20 dahin bringen g.Z. am Rande. | |||||||
27 Untersuchungen δ bew wäre. δ Ich | |||||||
29 dermaßen g.Z. am Rande. wenn von hier an 8. Seite des Manuskripts. | |||||||
32 nach δ nur | |||||||
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