Kant: AA XX, Vorredeentwürfe zur ... , Seite 427 |
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Text (Kant):
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| 01 | Vorrede |
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| 02 | Man theilt die Religion gewöhnlich in die natürliche und die | ||||||
| 03 | geoffenbahrte (besser ausgedrückt, in die Vernunft// und Offenbahrungsreligion) | ||||||
| 04 | ein; deren ersterer eine Vernunfttheologie und dergleichen | ||||||
| 05 | Moral der anderen eine Offenbahrungstheologie (die wenn ihr ein heiliges | ||||||
| 06 | Buch zum Texte dient biblisch heißt) und dergleichen Moral zum Grunde | ||||||
| 07 | liegt. — Diese Eintheilung ist nicht betimmt gnug um allen Misverstand zu | ||||||
| 08 | verhüten; denn es kan keine Offenbahrungsreligion und mit ihr keine biblische | ||||||
| 09 | Theologie und Moral geben in der nicht auch Vernunftreligion und | ||||||
| 10 | dergleichen Theologie und Moral anzutreffen seyn müßte und zwar so daß | ||||||
| 11 | diese als (a priori) für sich bestehend jende aber als zu Ausübung dessen | ||||||
| 12 | (in concreto) was diese fordert hinzukommend und sie ergänzend vorgestellt | ||||||
| 13 | werde (denn ohne das würde der Glaube nicht Religion sondern | ||||||
| 14 | blos Superstition seyn); da dann die Eintheilung in die reine und angewandte | ||||||
| 15 | Religion aller Misdeutung vornehmlich in Ansehung der | ||||||
| 16 | beyderseitigen Gränzen besser vorbeugen würde. | ||||||
| 17 | Es ist des Lehrers einer jeden Wissenschaft große Pflicht sich in | ||||||
| 18 | den Gränzen derselben zu halten und wenn etwa zwey derselben verbunden | ||||||
| 19 | werden sie doch nicht mit einander zu vermischen und so ist es | ||||||
| 20 | auch Pflicht wenn von Bestimmung des Verhätnisses der einen Vernunftreligion | ||||||
| 21 | zum Offenbahrungsglauben die Rede ist. Noch mehr aber ist es | ||||||
| 22 | Pflicht, nicht blos des Philosophen sondern auch des guten Bürgers sich | ||||||
| 23 | in seinen Gräzen zu halten und in die Rechte eines Offenbahrungsglaubens | ||||||
| 24 | der in einem gewissen Lande gesetzliche Sanction für sich hat | ||||||
| 25 | keine Eingriffe zu thun wenn dieser unter die Obhut und selbst die Auslegung | ||||||
| 02 und die die g.Z. | |||||||
| 03 ausgedrückt, g.Z. am Rande. | |||||||
| 06 Texte dient g.Z., erst: Grunde gelegt wird | |||||||
| 07 nicht bestimmt gnug erste Fassung: nicht mit aller logischen Strenge gemacht; den | |||||||
| 08 Erste Fassung: verhüten zu können den statt: denn mit ihr g.Z. am Rande. | |||||||
| 09 und Moral g.Z. am Rande. auch g.Z. | |||||||
| 10 daß fehlt (mit δ). | |||||||
| 11 diese v.a. die letztere aber δ nur | |||||||
| 12 sie g.Z. | |||||||
| 13-14 (denn — seyn); g.Z. am Rande. | |||||||
| 13 würde doppelt durch al. | |||||||
| 14 Eintheilung δ besser | |||||||
| 15 Religion δ besser | |||||||
| 18 etwa g.Z. | |||||||
| 20 von δ dem Erste Fassung: wenn das Verhältnis | |||||||
| 22 auch δ desselben als Bürgers nicht — Bürgers g.Z. am Rande. | |||||||
| 23 eines g.Z. erst: des | |||||||
| 24 Lande δ die offen darüber δ (g.Z.): die Erste Fassung: gesetzlich sanctionirt ist | |||||||
| 25-(428)01 — 428 (1 und — Auslegung g.Z. am Rande. | |||||||
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