Kant: AA XX, Lose Blätter zu den ... , Seite 346

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 a priori sind eine deduction derselben und ihrer Gültigkeit (nicht Erzeugung)      
  02 u. sind es Sätze a priori      
           
  03 Erkentnis a priori ist unabhängig von Erfahrung doch können die      
  04 Vorstellungen in derselben empirisch seyn allein das Urtheil ist analytisch.      
  05 Wenn es aber synthetisch ist so muß der Begrif unter dem etwas empirisches      
  06 z.B. Begebenheit subsumirt wird ein Begrif a priori seyn; denn      
  07 empirische u. verschiedene Begriffe können nicht anders als durch Erfahrung      
  08 synthetisch verbunden werden Das Erkentnis a priori ist so gar      
  09 der Grund der Möglichkeit der Erfahrung oder wenigstens desjenigen      
  10 was die objective Einheit in Urtheilen ausmacht. Zu Erkentnissen werden      
  11 Elemente derselben Begriffe u. Anschauung die letztere entweder      
  12 auch als empirisch oder als reine Anschauung erfordert Denken und      
  13 Anschauen ohne das letztere ist kein Object ohne das erstere denken wir      
  14 nicht und erkennen das Object nicht.      
           
  15 Jene Entgegensetzung ist, nach reinen Vernunftbegriffen d.i. nach      
  16 Freyheitsprincipien erwogen, ein Wiederstreit der inneren bestimmenden      
  17 Gründe der Willkühr des Menschen entweder die moralische oder pathologische      
  18 Triebfeder der Handlungen in seine Maxime aufzunehmen welcher      
  19 (wenn es vergönnt ist bloße Vermögen des Menschen allegorisch zu      
  20 personificiren) als der Streit des guten Geistes mit einem bösen vorgestellt      
  21 werden kann. Denn die Naturtriebe sind an sich unschuldig und      
  22 zwischen ihnen und dem moralischen Gesetz giebt es eigentlich keinen      
  23 Streit: seine Befolgung aber unabhängig von diesen ja selbst wieder sie      
  24 sich zur Maxime zu machen ist ein Act der Freyheit der jenen wiederstreitet      
  25 dessen wirklichkeit die Erfahrung in den Handlungen der Menschen      
           
    01 nicht Sigel.      
    02 Bricht ab.      
    04 analytisch. δ Also      
    10 in? im? Zu v.a.?      
    11 u. 12 Anschauung? Anschauungen?      
    15 Loses Blatt M 19, dritte Seite. Vor Jene: S. 30 Durch Stern mit dem g.Z. S. 347, Zeile 10 — 26 verbunden.      
    15-16 d.i. Freyheitsprincipien g.Z.      
    16-17 1. Fassung: der Maximen 2. Fassung: der Regeln zu Handeln welche er in seine Maxime aufgenommen hat 3. Fassung: der Ursachen 4. Fassung: der inneren bestimmenden Gründe nach welchen 5. Fassung: der inneren bestimmenden Gründe der Willkühr der Menschen 6. Fassung: des Menschen (statt: der Menschen)      
    17 entweder g.Z.      
    18 der Handlungen v.a. seinen Handlungen      
    19 Erste Fassung: wenn man sich erlaubt (man versehentlich nicht gestrichen).      
    20 des sollte in: eines verbessert werden.      
    23 ihre statt: seine ihre Befolgung g.Z., erst: Sie ja — sie g.Z.      
    24 Erste Fassung: in seine Maxime aufzunehmen      
    24-25 wiederstreitet δ: und doch nicht      
    25-(347)01 dessen — kann, 1. Fassung: dessen Möglichkeit aber (warum der Mensch jedesmal so und nicht einmal so ein andermal anders handelt) nicht begriffen werden kann      
           
           
     

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