Kant: AA XX, Lose Blätter zu den ... , Seite 343 |
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Text (Kant):
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| 01 | geschehen ist und wozu immer nichts als Vorbereitung und Materialien | ||||||
| 02 | herbeygeschafft worden. | ||||||
| 03 | Ob die Geschichte der philosophie selbst ein Theil der Philosophie | ||||||
| 04 | seyn könne oder der Geschichte der Gelehrsamkeit überhaupt seyn müsse. | ||||||
| 05 | Welche Fortschritte auch die philosophie gemacht haben möge | ||||||
| 06 | so ist doch die Geschichte derselben von der philosophie selbst unterschieden | ||||||
| 07 | oder diese muß ein bloßes Ideal seyn von einer in der Menschenvernunft | ||||||
| 08 | liegenden Qvelle der philosophie der reinen Vernunft deren Entwickelung | ||||||
| 09 | auch ihre Regel in der menschlichen Natur hat. Fülleborn. | ||||||
| 10 | Eine Geschichte der Philosophie ist von so besondrer Art daß darin | ||||||
| 11 | nichts von dem erzählt werden kann was geschehen ist ohne vorher zu | ||||||
| 12 | wissen was hätte geschehen sollen mithin auch was geschehen kann. | ||||||
| 13 | Ob dieses vorher untersucht worden sey oder man aufs Gerathewohl vernünftelt | ||||||
| 14 | habe. Denn es ist nicht die Geschichte der Meynungen die zufallig | ||||||
| 15 | hier oder da aufsteigen sondern der sich aus Begriffen entwickelnden | ||||||
| 16 | Vernunft. — Man will nicht wissen was man vernünftelt | ||||||
| 17 | sondern was man durch Vernünftelen durch bloße Begriffe ausgerichtet | ||||||
| 18 | hat. — Die Philosophie ist hier gleich als Vernunftgenius anzusehen | ||||||
| 19 | von dem man verlangt zu kennen was er hat lehren sollen u. ob er das geleistet | ||||||
| 20 | hat. — Um dahinter zu kommen muß man untersuchen was und | ||||||
| 21 | warum man an der Metaphysik für ein und so großes Interesse bisher | ||||||
| 22 | genommen hat. Man wird finden daß es nicht die Analysis der Begriffe | ||||||
| 23 | und Urtheile die sich auf Gegenstände der Sinne anwenden lassen sondern | ||||||
| 24 | das Ubersinnliche sey vornehmlich so fern darauf practische Ideen gegründet | ||||||
| 25 | sind | ||||||
| 26 | Aufgabe der Academie |
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| 27 | A) Prolegomena. | ||||||
| 28 | 1. Was hat das Ding welches man in der Folge Metaphysik genannt | ||||||
| 29 | hat von den ältesten Zeiten her für ein Wissen seyn sollen: eine | ||||||
| 30 | Wissenschaft der Gegenstände der Vernunft oder die der Vernunft selbst | ||||||
| 31 | und ihres Vermögens zum Erkentnis derselben zu gelangen? | ||||||
| 04 seyn könne g.Z. | |||||||
| 06 so δ ist | |||||||
| 08 Qvelle δ alles (aller?) | |||||||
| 12 soll statt: sollen | |||||||
| 12-14 mithin — habe. g.Z. oberhalb des Absatzes. | |||||||
| 15 da δ ausgesprochen sich δ unter (?) | |||||||
| 18 Vernunft g.Z. | |||||||
| 20-21 und — an g.Z. | |||||||
| 21 und — großes g.Z. | |||||||
| 26 Loses Blatt G 12, erste Seite. Nur die ersten beiden Worte der Überschrift unterstrichen. Schwarze Tinte. | |||||||
| 31 Vermögens δ sie | |||||||
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