Kant: AA XX, Lose Blätter zu den ... , Seite 341 |
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01 | Anfangs durch gemeine Vernunft z.B. von den Weltkörpern und ihrer | ||||||
02 | Bewegung. Aber man kam auch auf Zwecke: Endlich aber da man | ||||||
03 | bemerkt daß man über alle Dinge Vernunftgründe aufsuchen könne | ||||||
04 | so fing man an seine Vernunftbegriffe (oder die des Verstandes) aufzuzählen | ||||||
05 | vorher aber das Denken überhaupt ohne Object zu zergliedern. | ||||||
06 | Jenes geschah durch Aristoteles Dieses noch früher durch die Logiker | ||||||
07 | Eine philosophische Geschichte der Philosophie ist selber nicht | ||||||
08 | historisch oder empirisch sondern rational d.i. a priori möglich. Denn ob | ||||||
09 | sie gleich Facta der Vernunft aufstellt so entlehnt sie solche nicht von der | ||||||
10 | Geschichtserzählung sondern sie zieht sie aus der Natur der menschlichen | ||||||
11 | Vernunft als philosophische Archäologie. Was hat die Denker unter den | ||||||
12 | Menschen vermocht über den Ursprung das Ziel und das Ende der Dinge | ||||||
13 | in der Welt zu vernünfteln. War es das Zweckmäßige in der Welt oder | ||||||
14 | nur die Kette der Ursachen und Wirkungen oder war es der Zweck der | ||||||
15 | Menschheit selbst wovon sie anfingen? | ||||||
16 | Über das Unvermögen der Menschen sich einander ganz |
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17 | mitzutheilen. |
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18 | In Dingen die sich darstellen lassen geht dieses gut an weit weniger | ||||||
19 | in Gefühlen am wenigsten in solchen Empfindungen die auf Ideen | ||||||
20 | folgen, Aristipp rechnete blos auf die letztre als das absolut reale; aber | ||||||
21 | die Mittheilung ist zweyfelhaft — Mangel der Sprache — die Moral | ||||||
22 | enthält die höchste Mittheilbarkeit der Gefühle aber dann ist sie am siegreichsten | ||||||
23 | wenn sie am abstraktesten ist u. zuletzt nur das bloße Gefühl | ||||||
24 | unserer Empfänglichkeit der Moral zum Bestimmungsgrunde hat | ||||||
25 | Die Ideen von Gott und Zukunft bekommen durch moralische | ||||||
26 | Gründe nicht objectiv theoretische sondern blos praktische Realität so | ||||||
27 | zu handeln als ob eine andere Welt wäre | ||||||
28 | Idealism. Man kan sich die Zeit nur in der Apprehension des | ||||||
29 | Raumes bestimmt denken (und in der Zusammenfassung fürs Zugleichseyn). | ||||||
30 | Solte nun nichts als äusserlich gegebenes der Raumesanschauung | ||||||
06 Links abgewinkelt. | |||||||
16 Loses Blatt F 5, erste Seite. Schwarze Tinte. | |||||||
20 Kommapunkt. | |||||||
25 Kleinere Schrift. | |||||||
30 Schlußklammer fehlt. | |||||||
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