Kant: AA XX, Lose Blätter zu den ... , Seite 335 |
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01 | Preisfrage |
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02 | 1. Was wollten die Alten mit der Metaphysik? — Das Übersinnliche | ||||||
03 | zu erkennen. 2. Dieser Unterschied ist so alt als die Philosophie. | ||||||
04 | 3. Unter noumena dachten sie sich alle Gegenstände so fern sie a priori | ||||||
05 | erkannt werden können und Plato zählte dazu die Eigenschaften der | ||||||
06 | Figuren und kamen auf den Streit von angebohrnen Begriffen. 4. Gott | ||||||
07 | Freyheit und Unsterblichkeit. 5. In dem 1sten u. 3ten einigten sie | ||||||
08 | sich leicht aber nicht in dem zweyten. 6. Urpsrung der critischen Philosophie | ||||||
09 | ist Moral, in Ansehung der Zurechnungsfähigkeit der Handlungen. | ||||||
10 | 7. Hierüber unaufhorlicher Streit. 8 Alle Philosophien sind im Wesentlichen | ||||||
11 | nicht unterschieden bis auf die critische. 9. Was ist das Wesentliche | ||||||
12 | der reinen Philosophie in der Art der Behandlung ihrer Objecte. | ||||||
13 | In Ansehung der theoretischen Aufgaben von aller Art ist gar keine | ||||||
14 | analytik und Metaphysik nöthig wenn man nur den Begrif der Freyheit | ||||||
15 | in den der mechanischen Nothwendigkeit umwandelt. Ob Gegenstände | ||||||
16 | des äussern oder auch des innern Sinnes sich uns wie sie an sich selbst | ||||||
17 | sind darstellen oder nur wie sie erscheinen: Ob die Begriffe wodurch | ||||||
18 | dieses Mannigfaltige in einen allgemeinen Zusammenhang zur Erfahrung | ||||||
19 | gebracht werden a priori vor oder a posteriori in der Erfahrung | ||||||
20 | gegeben sind ist dem theoretischen Forscher gleichgültig denn . . . . doch | ||||||
21 | alles was wir erkennen könnten und selbst die . . . . die auf ein Unbedingtes | ||||||
22 | ausgehen was sich in der Sinnenwelt . . . . würden nichts weiter | ||||||
23 | Wirken als sich nur auf Gegenstände der Sinne einzuschränken (Quae | ||||||
24 | supra nos nihil ad nos) Der Begrif von Gott und Unsterblichkeit . . . . | ||||||
25 | immer als Hypothese obgleich anthropomorphistisch statt haben . . . . | ||||||
26 | tritt das moralische Gesetz auf welches Freyheit predigt und . . . . Begrif | ||||||
27 | mit der ganzen theoretischen Philosophie der realitaet . . . . unvereinbar | ||||||
28 | ist also ist die Freyheitslehre u. mit ihr die Moral . . . . was die Vernunft | ||||||
29 | zur Metaphysik und den ganzen Mechanism der Natur aufhebt. | ||||||
01 L. Bl. D. 14, erste Seite. Pr. Frage | |||||||
06 Gott Sigel. | |||||||
08 nicht Sigel. | |||||||
13 Feinere, weniger geneigte Schrift. Gleiche (schwarze) Tinte wie bisher. | |||||||
16 Sinnes sich sich v.a. die | |||||||
20 ff. Die durch je vier Punkte angedeuteten Lücken bezeichnen durch einen großen Tintenklecks zerstörte Stellen im Original (R.). | |||||||
24 Das Wort hinter: Unsterblichkeit möglichenfalls: nothwendig | |||||||
25 haben Ad. liest fortsetzend: nun aber | |||||||
29 Natur δ ohne die | |||||||
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