Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 138 |
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01 | Beym Weibe macht mich meine Grosmuth zum Sclaven beym | ||||||
02 | Manne meine Feigheit | ||||||
03 | Die gar große Achtung der Menschen gründet sich auf chimärischen | ||||||
04 | Vorzügen die wir andern leihen derjenige autor der da sagte da wenn er | ||||||
05 | einen gravitätischen Mann in seinem ernsthaften oder erhabenen Aufzuge | ||||||
06 | betrachtet so mäßigt er seine blinde Ehrerbietung durch die Vorstellung | ||||||
07 | seiner Vertraulichkeit mit der Frau oder der gemeinen Nothdurft. Er | ||||||
08 | hätte diese Vorstellung nicht nöthig gehabt Indessen scheint darum die | ||||||
09 | römische Kirche den Geistlichen die Weiber verboten zu haben | ||||||
10 | Der freye Wille (eines Bedürftigen) ist vor sich gut wenn er alles | ||||||
11 | will was zu seiner Vollkommenheit (Vergnügen) beyträgt u. vors | ||||||
12 | gantze wenn er zugleich aller Vollkommenheit begehrt. So unvermögend | ||||||
13 | auch der Mensch seyn mag der diesen Willen hat so ist doch der Wille gut. | ||||||
14 | Andre sachen mögen nützlich seyn; Andre menschen mogen durch einen | ||||||
15 | gringen Grad willen u. viel macht viel gutes in einer gewissen Handlung | ||||||
16 | thun so ist der Grund das Gute zu wollen doch eintzig und allein Moralisch | ||||||
01 Engere Handschrift. Dieser Absatz später geschrieben als der vorige und folgende, nicht eingerückt und nach oben abgetrennt. | |||||||
02 Längerer Trennungsstrich. | |||||||
04 autor verstümmelt. | |||||||
05 seinem v.a. seiner | |||||||
06 durch Sigel. | |||||||
08 nicht Sigel. | |||||||
09 Geistl. Spatium 1 Zeile, längerer Trennungsstrich. | |||||||
11-12 vors gantze ergänze: gut. | |||||||
12 So v.a. so | |||||||
16 doch v.a.? Kurzer Trennungsstrich; das Folgende steilere, dickere Schrift. | |||||||
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