Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 105

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Man muß jetzo gar keine Bücher verbieten das ist das eintzige Mittel      
  02 daß sie sich selbst vernichten. Wir sind jetzo auf den Punkt der Wiederkehr      
  03 gekommen. Die Flüsse wenn man sie ihre Überschwemmungen machen      
  04 läßt bilden sich selbst Ufer. Der Damm den wir ihnen entgegensetzen      
  05 dient nur ihre Zerstöhrungen unaufhörlich zu machen. Denn die Verfasser      
  06 unnützer sachen haben zu ihrer Entschuldigung die Ungerechtigkeit      
  07 anderer vor sich.      
           
  08 In den Staaten wo die Arbeitsamkeit in Dingen der Bedürfnisse      
  09 nicht geehrt u. hochgehalten wird wo die Leute die dergleichen Gewerbe      
  10 treiben sich nicht selbst schätzen da ist ein Mann ohne Ehre der argste      
  11 Taugenicht lüderlich falsch hinterlistig u. diebisch. Aber da wo die Einfalt      
  12 der Natur herrscht kan die Ehre sehr wohl entbehrt werden.      
           
  13 Sehet da, die Ehre richtet viel Übel an und denn dient sie auch zum      
  14 mittel die größtesten Ausschweifungen derselben zu verhüten Die Wissenschaften      
  15 richten viel Übel an u. denn dienen sie auch zum mittel ihr eigen      
  16 Böses zu bessern. Der Krieg macht mehr Böse als er deren wegnimmt      
  17 aber er bringt gewißer Maaßen den Stand der Gleichheit u. des edlen      
           
    01 Mittel δ den Schaden      
    02 Wiederkher      
    05 unaufhorl.      
    08 Bedürfnisse δ keine Ehre      
    10 nicht Sigel.      
    13 Kommapunkt.      
    13 u. 15 denn? dann?      
           
           
     

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