Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 043 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
| 01 | Glückseeligkeit als in freyen Staaten. Die Weichlichkeit in Sitten der | ||||||
| 02 | Müssiggang u. die Eitelkeit bringen Wissenschaften hervor. Diese geben | ||||||
| 03 | dem gantzen eine neue Zierde halten von viel bösem ab und wenn sie | ||||||
| 04 | zu einer gewissen Höhe gesteigert werden so verbessern sie die Übel | ||||||
| 05 | die sie selbst angerichtet haben. | ||||||
| 06 | Einer der größesten Schaden der Wissenschaften ist daß sie so viel | ||||||
| 07 | Zeit wegnehmen daß die Jugend vernachläßigt wird in Sitten zweytens | ||||||
| 08 | daß sie das Gemüth so an die süßigkeit der speculation gewohnen daß | ||||||
| 09 | die gute Handlungen unterbleiben. | ||||||
| 10 | Moralische Schönheit Einfalt Erhabenheit. Die Gerechtigkeit | ||||||
| 11 | Rechtschaffenheit ist Einfalt. Die Leidenschaft des Erhabenen ist Enthusiasm. | ||||||
| 12 | Verliebt Tugendhaft. Freundschaft. Schönes ideal. | ||||||
| 13 | Der Erste Eindruck den ein verstandiger Leser der nicht blos aus | ||||||
| 14 | Eitelkeit oder zur Zeitkürtzung lieset der Schriften des Hn J. J. Rousseau | ||||||
| 15 | bekömt ist daß er eine ungemeine Scharfsinnigkeit des Geistes einen | ||||||
| 16 | edlen Schwung des Genies und eine gefühlvolle Seele in so Hohem Grade | ||||||
| 17 | antrift als vielleicht niemals ein Schriftsteller von welchem Zeitalter | ||||||
| 18 | oder von welchem Volke er auch sey vereinbart mag besessen haben. | ||||||
| 19 | Der Eindruck der hernachst folgt ist die Befremdung über seltsame | ||||||
| 20 | u. wiedersinnische Meinungen die demjenigen was allgemein gangbar | ||||||
| 21 | ist so sehr entgegenstehen daß man leichtlich auf die Vermuthung ger | ||||||
| 22 | der Verfasser habe vermoge seiner ausserordentlichen Talente nur die | ||||||
| 05 Kurzer Trennungsstrich. | |||||||
| 06 Dieser Absatz nicht eingerückt und in kleinerer Schrift als die vorigen Absätze. Eingerückt ist dagegen die mit: zweytens beginnende Zeile. Einer? Eine? | |||||||
| 09 Handlungen abgekürzt. unterbleib | |||||||
| 10 Seite 21 des Drucktextes, oberer Rand. Braune Tinte. | |||||||
| 13 Durchschuß zu S. 22 des Drucktextes Schwarzbraune Schrift. Blei 11. verstandiger g.Z. nicht Sigel. | |||||||
| 13-14 der — lieset s.Z. am oberen Rande. | |||||||
| 14 lieset? ließt? | |||||||
| 15 ungemeine g.Z., erst: große | |||||||
| 16 in v.a. an? | |||||||
| 17 vielleicht niemals g.Z., erst: wohl schwerlich jemals | |||||||
| 18 haben. δ: Das nächste Urtheil welches zunächst erwächst ist die be betrift die auf | |||||||
| 19 hernachst? (Endung zweifelhaft). über g.Z. seltsamen (seltsamer?) statt: seltsame | |||||||
| 20 u. v.a.? | |||||||
| 22 habe δ: durch seine (δ durch g.Z.) vermoge seiner g.Z. Talente δ: dar (?) zeigen wollen Bewunderung erregen wollen nur doppelt; erst als g.Z., dahinter δ: beweisen die erst: den die δ: Gewalt eines bezaubernden beweisen und durch eine | |||||||
| [ Seite 042 ] [ Seite 044 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
|||||||