Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 023

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Folge einer guten Moralitat ist. Unter derselben wird auch die natürliche      
  02 Andacht mit genommen welche auf ein Buch verwandt wird. Darum      
  03 sagen auch die Geistliche Lehrer mit Recht daß sie nichts taugt wofern      
  04 sie nicht durch den Geist Gottes gewirkt werde alsdann ist sie eine Anschauung      
  05 sonst ist sie zum Selbstbetruge sehr auferlegt.      
           
  06 Die Ursache warum die Ehen so kaltsinnig seyn ist diese weil beyde      
  07 Theile so viel äussere chimärische Verknüpfung haben von Anstand von      
  08 Zierlichkeit und wenn doch ein jeder Theil so stark von der Meinung      
  09 abhängt wird er gleichgültig gegen die Meinung des anderen. Daraus      
  10 entspringen Geringschatzung endlich Haß. Damit in Verhältniß die      
  11 romanische Liebe ist sie nur die Eigenschaft eines Helden. Coquette.      
           
  12 Diejenige so aus der Tugendlehre eine Lehre der Frömmigkeit machen      
  13 machen aus dem Theil ein gantzes denn die Frömmigkeit ist nur eine Art      
  14 von Tugend.      
           
  15 Es scheinet uns nunmehro das Menschliche Geschlecht fast keinen      
  16 Werth zu haben wenn es nicht große Künstler u. Gelehrte enthält daher      
           
    03 Lehrer v.a. Lehren?      
    04 nicht Sigel. werde? werden??      
    05 Durch (kurzen) Strich vom Folgenden abgetrennt.      
    08 wenn doch? in dem??      
    09 Meinung? Meinungen?      
    10 in? im??      
    12 Feinere Schrift.      
    14 v. Tugend.      
    15 Etwas veränderte Schrift (senkrechter); der ganze folgende Absatz etwas nach rechts eingerückt. Menschliche abgekürzt.      
    20 Hierzu bemerkt Kant am Rande: Schön niedlich      
           
           
     

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