Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 663 |
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01 | S. III: | |||||||||
02 | Das obiect überhaupt. 1. Der Form der Anschauung nach ohne ein | |||||||||
03 | Etwas, was diese Form enthält. (Raum und Zeit). 2. Das obiect als | |||||||||
04 | Etwas, aliqvid sive obiectum qvalificatum, ist die Besetzu ng des Raumes | |||||||||
05 | und der Zeit, ohne die beyde leere Anschauungen sind. Dieses Et was ist | |||||||||
06 | in der Zweyten Classe der Categorien in den Raum und Zeit gesetzt. | |||||||||
07 | 3. Dieses Reale im Raum und Zeit nach Verhaltnissen desselben bestimmt | |||||||||
08 | oder für die Verhaltnisse in denselben a priori gedacht. 4. Etwas als | |||||||||
09 | Gegenstand eines empirischen Bewustseyns (des Unmittelbaren) eines | |||||||||
10 | Dinges ausser mir. Gegen den Idealism. Also Etwas als obiect der | |||||||||
11 | Sinne, nicht blos der Einbildung. | |||||||||
12 | Auf die transscendentale Philosophie oder die Wesenlehre folgt die | |||||||||
13 | Physiologie (metaphysische) von Gegenständen der Erfahrung nach principien | |||||||||
14 | a priori: Korperlehre und Seelenlehre. Auf sie Cosmologie und | |||||||||
15 | Theologie. | |||||||||
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17 | Ist diejenige innere Bestimmung eines Dinges, durch welche es als | |||||||||
18 | Einheit von andern unterschieden werden kann. Sie ist der Größe entgegengesetzt, | |||||||||
19 | welche die innere Bestimung eines Dinges ist, nach welcher | |||||||||
20 | dieses als Vielheit von anderen unterschieden werden kan. Vielheit aber | |||||||||
21 | ist die Bestimung eines Dinges, die eben so wenig als Einheit erklart | |||||||||
22 | werden kan. Die qvalitaet eines Dinges als Dinges, die es von als ein | |||||||||
23 | Etwas von der bloßen Form unterscheidet, ist Realität, und ihr correspondirt | |||||||||
24 | Empfindung. | |||||||||
25 | Qvalität ist diejenige innere Bestimmung, die ohne Vergrößerung | |||||||||
26 | (g oder Berminderung ) des Dinges großer oder klei ner werden kan. (e. g. | |||||||||
27 | Gewicht (bey derselben Schwere) ist keine qvalitaet, aber denn sie es kan | |||||||||
28 | nur durch Vergrößerung des Dinges vermehrt werden; aber die Schweere | |||||||||
29 | ist eine qvalität, weil sie wachsen kan, ohne daß der Korper der Masse | |||||||||
30 | nach wachst.) Continuitaet ist qvalitaet, Geschwindigkeit, endlich Empfindung | |||||||||
31 | (realitaet) zwischen a und O. | |||||||||
32 | Die Beziehung der Dinge auf den leeren Raum ist gar kein Gegen stand | |||||||||
33 | moglicher Warnehmung. Eben so auf die leere Zeit. | |||||||||
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