Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 265

     
           
 

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  01 der Freyheit der Weltwesen durch Göttlichen Weisheit Einfluß ist      
  02 der concursus. )      
           
           
  03

Revelatio.

     
  04

M § 982—1000.

     
           
   

 

5633.   χ2? (σ2?) ψ??   M 401'.   Zu M § 982ff.:
 
     
  06 Von dem Gebrauche der der menschlichen Vernunft vergönneten Erkentnis      
  07 Gottes. 1. Den Begrif desselben nicht in speculativer absicht zu      
  08 verfolgen und nachzuforschen als blos, um so wohl ihn als einen nothwendigen      
  09 Grentzbegrif aller Naturphilosophie anzusehen und das non plus      
  10 ultra der Menschlichen Vernunft. Also ihn nicht an sich erforschen zu wollen.      
  11 Auch auf ihm als Ursache nicht Naturerklärungen zu fussen und also die      
  12 Maximen des uns allein zuständigen Vernunftgebrauchs bey Seite zu      
  13 setzen. 2. Ihn als einen zur Moral gehorigen Begrif anzusehen, aber      
  14 nicht um sie möglich zu machen, sondern um sie ihr pra die Kraft der      
  15 Triebfeder zu geben. 3. Ihn durch Verbindung mit der Moral zu einer      
  16 Religion zu brauchen, in welcher aber die Moral und nicht die Theologie      
  17 die Regel vorschreibt, damit wir nicht, indem wir anthropomorphistisch      
  18 denken, dadurch unsern selbst die moralische principien verkehren. In Ansehung      
  19 der Religion die Maximen Begriffe der Vernunft nach (g allgemeinen )      
  20 Naturgesetzen zu befolgen, indem man diese selbst als Gottliche      
  21 Anstalt betrachtet. Die Gottliche Strafen und Belohnungen als aus dem      
  22 allgemeinen und zugleich moralischen Zusammenhang der Natur und      
  23 Freyheit abzuleiten. Das kün Die Schiksale dieses Lebens als die Fortschreitung      
  24 der Natur zu besseren Zwecken anzusehen. Das künftige Leben      
  25 als eine Wirkung nach Naturgesetzen, das künftige Wohl oder Elend als      
  26 etwas, das wir von uns selbst und unserer Führung natürlich erwarten,      
  27 mit einem Wort: Gott in der Ordnung der Natur zu suchen und ihn so zu      
  28 verehren. Denn, wie er an sich sey, können wir ihn nicht fassen; und gehen      
  29 wir von der Naturordnung ab, so Verkehren wir unsere Bestimmung.      
           
   

 

5634.   χ? (σ?) ψ??   M 401.   Zu M § 982ff.:
 
     
  31 Die Erkentnis von Gott soll nicht dazu dienen, unseren Gebrauch der      
  32 Vernunft nach der Ordnung der Natur und der Sitten zu ändern, sondern      
     

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