Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 229 |
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01 | * Die Vernunft ist ein Vermögen, ein dem Ganzen umfange | |||||||||
02 | seiner Bedingung zu bestimmen. Wenn ich sage: Caius ist sterblich, so | |||||||||
03 | betrachte ich erstlich die Sterblichkeit im ihrem ganzen Umfange so fe | |||||||||
04 | des Begrifs, darunter Caius enthalten ist, d.i. Menschen, und subsumire | |||||||||
05 | ienen weiter in diesem Umfang, um ihn darin zu bestimmen. | |||||||||
06 | 1. Die Unbedingte Einheit (g der Synthesis ) des Subiects. 2. Die | |||||||||
07 | unbedingte Einheit der Synthesis der Bedingungen in der Erscheinung. | |||||||||
08 | 3. Die unbedingte Einheit der synthesis des Denkens überhaupt. Alles | |||||||||
09 | durch die vier Categorien, so fern sie unbedingte Einheit anzeigen. | |||||||||
10 | Die transscendentale Idee kan nichts als die Erkenntniskräfte zum | |||||||||
11 | obiect haben oder Vorstellungen überhaupt in Beziehung auf sie. Also | |||||||||
12 | 1. die Apperception, zweytens die Apprehension der Erscheinung, 3. den | |||||||||
13 | Begrif des Verstandes überhaupt. Das erste ist Vernunftbegrif vom | |||||||||
14 | Subiect, das zweyte vom obiect, so fern es gegeben werden kan, das | |||||||||
15 | dritte vom Gegenstande des Denkens überhaupt. | |||||||||
16 | Das die reine Vernunft keinen obiectiven Inhalt ihrer dialectischen | |||||||||
17 | Schlüsse habe. | |||||||||
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5554. χ2—ψ1. L Bl. C 11. S. I, II. R I 161—162. |
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19 | S. I: | |||||||||
20 | Die reflectirende Begriffe könen logisch, mithin blos intellectuel | |||||||||
21 | analytisch, oder transscendental, mithin synthetisch, genommen werden. | |||||||||
22 | Einerleyheit und Verschiedenheit intellectuel ist analytisch, aber sinnlich | |||||||||
23 | bestimt synthetisch, und verschiedenheit des Orts macht unangesehen der | |||||||||
24 | identitaet der Sachen an sich selbst numerische Verschiedenheit. Einstimung | |||||||||
25 | und Widerstreit logisch beruht auf dem Satz des Widerspruchs; | |||||||||
26 | im empirischen Gebrauche: zwey realitaeten, die zusammen eine Realitaet | |||||||||
27 | oder negation geben. Das innere und äußere logisch ist, was ein Praedicat | |||||||||
28 | des Dinges selbst oder eines andern ist, empirisch: was in einem | |||||||||
29 | andern Orste des Raumes ist. Das Bestimbare und Bestimmte: das | |||||||||
30 | substantiale und die Substanz. | |||||||||
31 | Davon ist der berühmteste Satz der subreption: principium indiscernibilium. | |||||||||
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