Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 199 |
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01 | wären, so würden die Beweisgründe (logische) uns nicht allein | |||||||||
02 | überzeugen. Der freye Glaube an Gott ist ein verdienst, die apodictische | |||||||||
03 | Gewisheit und Zwangsglaube aus Furcht keines. | |||||||||
04 | M 332': | |||||||||
05 | Der sich obiectiv frey glaubt, ist ein Freygeist und ein practischer | |||||||||
06 | atheist. Der blos ihn vor den Urheber allgemeiner Gesetze der Natur hält | |||||||||
07 | ohne besondere regirung, ist naturalist und auch ohne religion, wie iener | |||||||||
08 | ohne sittlichkeit. | |||||||||
5496. υ. M 332'. |
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10 | Der Urheber der Natur (Urwesen) ist kein principium der regirung | |||||||||
11 | der Welt nach den Bedingungen der Freyheit. | |||||||||
5497. υ. M 332'. E II 1708. |
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13 | Der Begrif von Gott (g als oberste Ursache, nothwendig Wesen ) ist | |||||||||
14 | ein conceptus terminator. Er gehort zur Welt und ist doch kein Theil | |||||||||
15 | der Welt; wir könen nach dem ersten alles in ihm erkenen, was sich auf | |||||||||
16 | die Welt bezieht, wozu wir ihn als Ursache derselben zu erkennen nöthig | |||||||||
17 | haben; aber wir erlennen nicht, was in ihm ist. Den in Ansehung dessen | |||||||||
18 | hat er auch keine Bedeutung. | |||||||||
5498. φ1. M 331'. |
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20 | Die Erkentnis des göttlichen Daseyns aus praktisch hinreichenden | |||||||||
21 | principien ist der Glaube desselben. | |||||||||
5499. φ. M 331'. |
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23 | Die Nothwendigkeit eines Wesens. 1. Als (g Urwesen ) Unabhängig, | |||||||||
24 | 2. Als erste Ursach, 3. als Urheber, a. des Zufalligen überhaupt oder b. | |||||||||
25 | der Ordnung. | |||||||||
5500. φ. M 331. 331'. E II 1646. |
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26 | M 331: | |||||||||
27 | * Die absolute Nothwendigkeit ist nicht innerlich (g ich mag annehmen, | |||||||||
28 | welchen Begrif (g vom Dinge ) ich will, so ist sein | |||||||||
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