Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 163

     
           
 

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    5368.   φ2.   M 119.   E II 1445II.   Zu und in M § 381 (10718-24):
 
     
  02 Dies will nur sagen: wir können uns keine (g absolute ) totalitaet      
  03 nach empirischer Synthesis denken, aber müssen doch eine nach reiner      
  04 intellectuellen denken, weil alles Zufallige eine Vollstandige      
  05 nicht in sich, doch außer sich haben muß. Wir haben kein Bild, aber doch      
  06 einen Begrif. Denn vom Unendlichen ist kein Bild moglich und vom endlichen      
  07 in der Unendlichen Zeit und Raum kein substratum dieses Bildes.      
           
  08 Wir können im leeren Raum und leeren Zeit nicht die Stelle des      
  09 Anfanges der Welt bestimbar gedenken. Wie etwas in der Zeit schlechthin      
  10 anfangen könne, noch weniger, wie die Zeit selbst anfangen könne.      
           
   

 

5369.   φ2.   M 119.   E II 1491.   In und unter M § 381 (10725-27):
 
     
  12 Zwischen Natur und Zufall giebts ein drittes, nämlich Freyheit.      
           
  13 Alle Erscheinungen sind in der Natur, aber die Ursache der Erscheinungen      
  14 ist nicht in der Erscheinung enthalten, also auch nicht natur.      
  15 Unser Verstand ist eine solche Ursache der Handlungen der Willkühr, die      
  16 Zwar als Erscheinungen Natur sind, aber als ein Ganzes der Erscheinungen      
  17 unter Freyheit stehn.      
           
   

 

5370.   υ? (ρ3?) (κ3?)   M 120'.
 
     
  19 Der Zufall wird dem Zwekmäßigen (g dem, was die Menschliche      
  20 Vernunft bey Zwecken in Anschlag bringen kann. ) entgegengesetzt; das      
  21 ungefehr dem, was nach beständigen und bekanten Gesetzen geschieht.      
           
     

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