Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 067

     
           
 

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  01 Es ist also der Wechsel der substantz vor unsre Bedingungen Erfahrungsbegriffe      
  02 eine contradictio in adiecto.      
           
   

 

5031.   υ2-3.   M XXXVI.   E II 14.
 
     
  04 Ich habe die Schulmethode gewählt und sie dem freyen Schwunge      
  05 der freyen Bewegung des Geistes und des Witzes vorgezogen, ob ich zwar,      
  06 da ich wolte, daß ieder nachdenkende Kopf an dieser Untersuchung theil      
  07 nehmen solte, fand, daß die Trokenheit dieser Methode die Leser von der      
  08 Art, welche gerade zu die Verbindung mit dem praktischen suchen, abschreken      
  09 würde. Ich würde, wenn ich auch im größesten Besitze des Witzes      
  10 und der Ein schriftstellerreitze gewesen wäre, sie hievon ausgeschlossen      
  11 haben, denn es liegt mir viel daran, keinen Verdacht übrig zu lassen, als      
  12 wolle ich den Leser einnehmen und überreden, sondern damit ich entweder      
  13 von ihm gar keinen beytritt von ihm oder blos durch die stärke der Einsichten      
  14 zu erwarten hätte.      
           
  15 Auch die Methode ist mir nur durch Versuche entstanden.      
           
   

 

5032.   υ2-3.   M XXXVI.   E II 549.
 
     
  17 Alle synthetische Sätze, welche die Bedingung ausdrüken, ohne welche      
  18 es überhaupt unmoglich ist, ein obiect zu erkennen, sind obiectiv. Diejenige,      
  19 ohne welche es unmöglich ist, es a prirori oder complet zu erkennen,      
  20 sind subiectiv.      
           
  21 Alle unsre Erkentnis (g a priori ) hat immer correlata; wenn das      
  22 eine derselben fehlt, können wir das andre nicht complet erkennen. Alle      
  23 unsre größenerkentnis ist bestimmt nur durch schranken möglich, also      
  24 können wir die Größe überhaupt nicht absolute complet erkennen, weil      
  25 wir hier keine Schrnaken setzen sollen.      
           
     

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