Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 744 |
|||||||
Zeile:
|
Text:
|
|
|
||||
01 | Grundsatz enthalten seyn, war von iedes privaturtheil abhängend und | ||||||
02 | nicht praecis oder rein. | ||||||
03 | Die alten hatten keinen Begrif von der Heiligkeit, d. i. der Moralischen | ||||||
04 | reinigkeit des Herzens; sondern ihre tugend Moralitaet war | ||||||
05 | Tugend, d.i. Stärke, daher rauh. | ||||||
06 | Christus hat nicht die theologie, sondern die moralitaet in Ansehung | ||||||
07 | ihrer verbessern wollen, dadurch denn auch die theologie selber gereinigt | ||||||
08 | wird. | ||||||
09 | |
||||||
10 | |
||||||
4843. τ—υ. M 392. Zu M § 958ff.: |
|||||||
12 | Weisheit ist die Beziehung seiner Wahl auf das Ganze (g Vereinigung | ||||||
13 | seiner Absicht mit dem Ganzen ) aller Zweke; folglich ist die | ||||||
14 | Weisheit eine moralische Vollkommenheit, nicht bloße Naturvollkommenheit. | ||||||
15 | Weisheit ist an sich Gut. Allwissenheit nicht unmittelbar. | ||||||
16 | Gerechtigkeit belohn ist nicht belohnend, sondern bestrafend. also ist | ||||||
17 | die Güte durch Weisheit eingeschränkt. Güte in proportion mit der moralitaet. | ||||||
18 | Nicht rachgerechtigkeit, obgleich rächend. justitia poenae vel | ||||||
19 | vindicativae vel correctivae (hae vel animadversiones vel poenae exemplares). | ||||||
4844. τ—υ. M 392. Zu M § 959f.: |
|||||||
22 | Moraltheologie. 1. (g praktischer ) Beweis des Daseyns Gottes, | ||||||
23 | 2. Eigenschaften (g so viel zur Religion gehören (g Göttliche moralitaet ) ). | ||||||
24 | Das All ist gut (g universitas ) — beste Welt, aber darum nicht | ||||||
25 | alles gut. | ||||||
26 | Das Böse ist auch positiv aus Freyheit, aber zusammt den Strafen | ||||||
27 | ist es wiederum ein Theil vom Guten. | ||||||
[ Seite 743 ] [ Seite 745 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
|||||||